Ein erfolgreicher Übergang ins Erwachsenenalter ist besonders herausfordernd für junge Patient:innen in psychiatrischer Behandlung. Ein wegweisendes Projekt der Psychosozialen Dienste und der Med Uni unterstützt diese Übergänge. Dafür wurden die Verantwortlichen nun mit einem bedeutenden Preis ausgezeichnet.
Der Wechsel von der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Allgemeinpsychiatrie ist für viele junge Patient:innen eine schwierige Phase. In der Allgemeinpsychiatrie liegt der Fokus auf Selbstverantwortung, und es entfällt oft die Integration pädagogischer Konzepte in die Therapie. Dies führt häufig dazu, dass Behandelte die Therapie abbrechen, was das Risiko der Chronifizierung ihrer Erkrankung erhöht.
Ein strukturierter Ansatz für eine bessere Transition
Um diese Herausforderung anzugehen, haben die Psychosozialen Dienste Wien in Zusammenarbeit mit der Med Uni ein Projekt initiiert, das den Übergang von der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Allgemeinpsychiatrie strukturiert und angemessen begleitet. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch Dr.in Klara Czernin und Dr. Anselm Bründlmayer wurde kürzlich beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Rostock mit dem Förderpreis der Stiftung für ambulante Psychiatrie im Kindes- und Jugendalter ausgezeichnet.
Internationale Anerkennung für lokale Initiativen
„Mit den Angeboten der stationären und ambulanten Transitionspsychiatrie haben wir in Wien eine bestehende Lücke geschlossen.(…) Es ist schön, dass diese Maßnahmen der Stadt Wien auch international gewürdigt wird“, sagt der Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner.