Brandgefährlich: kein Rauchmelder im Kinderzimmer

Vorsicht: Kerzen können rasch den Christbaum, Vorhänge und andere leicht brennbare Materialien im näheren Umfeld entzünden. ©iStock by Getty Images

Adventkränze, Christbäume und gelegentlich auch akkubetriebenes Spielzeug sorgen dafür, dass es in der Weihnachtszeit vermehrt zu Bränden kommt. Besonders oft bricht das Feuer dabei im Kinderzimmer aus. Brisant: Warnende Rauchmelder sind bei der Hälfte dieser Vorfälle nicht vorhanden!

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Derzeit haben nur 52 Prozent der Bevölkerung in den Kinderzimmern Rauchmelder installiert, wie eine aktuelle Studie zeigt. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) meint dazu: „Die freiwillige Nachrüstung der Wohnräume mit Rauchwarnmeldern, insbesondere aller Kinderzimmer, vor der brandgefährlichen Weihnachtszeit wäre ein großer Liebesbeweis an die eigene Familie, weil diese Geräte im Ernstfall Leben retten können“.

Brandhäufung rund um Weihnachten

Im Jahr 2022 hat es in Österreich rund 4.450 größere Brände  in privaten Wohnungen und Wohnhäusern gegeben. „Wie viele diese Vorfälle aufgrund der erhöhten Gefahr rund um Weihnachten passiert sind, können wir zwar nicht mit absoluten Zahlen belegen. Aufgrund von regelmäßigen Analysen wissen wir aber, dass es in den Monaten November, Dezember und Jänner verstärkt zu Bränden kommt“, berichtet Kaltenegger.

So können Sie ihre Kinder schützen

  • Rauchwarnmelder installieren: In jedem Kinderzimmer sollte ein Rauchwarnmelder installiert sein, der regelmäßig getestet werden muss. Auch im Flur sollte eines dieser Geräte angebracht werden.
  • Feuerlöscher bereithalten: Halten Sie einen Feuerlöscher in der Nähe des Kinderzimmers bereit und zeigen Sie älteren Kindern, wie man ihn benutzt.
  • Eine schwer entflammbare Unterlage unter den Christbaum legen, zum Beispiel eine Löschdecke.
  • Kerzen mit „Selbstlösch-System“: Dadurch wird in der Regel zumindest verhindert, dass der brennende  Docht durch das geschmolzene Wachs nach unten abrutscht und so die Zweige des Christbaumes oder Adventkranzes in Brand geraten.
  • Elektrische Sicherheit: Überprüfen Sie regelmäßig alle elektrischen Geräte auf Beschädigungen und achten Sie darauf, dass Steckdosen nicht überlastet sind.
  • Sicherheitsschulungen: Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Gefahren von Bränden und unterrichten Sie sie in Feuersicherheit, damit sie wissen, wie sie sich im Notfall verhalten sollen.
  • Kerzen und offenes Feuer vermeiden: Vermeiden Sie die Verwendung von offenen Flammen im Kinderzimmer und setzen Sie beim Christbaum auf sichere Alternativen wie LED-Lichter.
  • Zündhölzer sind kein Spielzeug: Bewahren Sie Zündhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar auf.
  • Vorsicht bei akkubetriebenem Spielzeug: Selbst harmlos wirkende Stofftiere und anderes Spielzeug stellen eine potenzielle Gefahrenquelle dar, sofern diese mit Akkus betrieben werden. Laden Sie die Akkus daher bitte immer nur an sicheren Stellen und unter Aufsicht.
  • Notfallnummern der Blaulichtorganisationen: Speichern Sie diese unbedingt  in Ihrem Handy!