Der Gender-Zwölfender 

In Bernd Watzka’s Tiergedichten können Teddybär, Wal, King Kong & Co. nicht nur sprechen, sondern sogar reimen. Nach jahrhundertelanger Dominanz des Menschen als vorrangiges Objekt der Kunst ist es höchste Zeit, Vierbeiner, Flossen- und Flügelträger ins poetische Rampenlicht zu rücken. Jede Woche erscheint ein neues Gedicht. Alle Gedichte finden Sie gesammelt hier.

Der Gender-Zwölfender 

Ein Gnu sagt zum Zwölfender:
„Hey! Was ist mit dir? – gender!“
„Wo und was soll ich gendern?
„Wo es wichtig ist, du Hirsch“

Darauf sagt der Zwölfender:
„Verehrte Jäger*innen, 
ich bitte euch: verschont mich
mit euren Abschuss*innen.“

Hans Steiner
Chefredakteur