In Bernd Watzka’s Tiergedichten können Teddybär, Wal, King Kong & Co. nicht nur sprechen, sondern sogar reimen. Nach jahrhundertelanger Dominanz des Menschen als vorrangiges Objekt der Kunst ist es höchste Zeit, Vierbeiner, Flossen- und Flügelträger ins poetische Rampenlicht zu rücken. Jede Woche erscheint ein neues Gedicht. Alle Gedichte finden Sie gesammelt hier.
Der Panther (nach Rilke)
Der Panther, der einst im Jardin des Plantes
mit geschmeidig starken Schritten
an tausend Stäben vorüberging,
brummte kurz vor seinem Tod:
„Hab Dank für deine Reime, Rainer!
Ich hoff mein stilles Leiden
hat sich ausgezahlt für dich.“