„Die Umfahrung Wiens kommt“

(C) SPÖ

Der Bezirksvorsteher über die polizeiliche Räumung des Protestcamps gegen die Stadtstraße, den (vorerst) verhinderten Lobau-Tunnel, das neue Parkpickerl und die Radweg-Offensive. Das WIENER BEZIRKSBLATT befragte ihn dazu.

Waren Sie glücklich, als ­Sie von der Räumung des ­Protestcamps gegen die Stadtstraße erfuhren?

Es war die richtige Entscheidung! Die Stadt Wien hat fünf Monate deeskaliert, aber die Gegner stiegen von ihrer Forderung, die Straße in keinem Fall bauen zu wollen, nicht herunter.

Wie ist es so, mit einer streitbaren Aktivistin wie Frau Lena Schilling zu ­diskutieren?

Kein Problem! Was mich aber stört, sind die bewussten politischen Verdrehungen: Man spricht von einer Autobahn, obwohl es sich um eine Gemeindestraße handelt, oder von einem Lobau-Camp, ­obwohl die Lobau dreieinhalb Kilometer von der geplanten Stadtstraße entfernt ist.

Apropos Lobau! Haben Sie noch Hoffnung, dass der Lobau-Tunnel kommt?

Die Verkehrsministerin hat ja nur das Ausbauprogramm der ASFINAG geändert. Diese Entscheidung kann ein neuer Verkehrsminister jederzeit wieder rückgängig machen. Und ja, davon gehe ich aus: Schließlich hätten wir dann 27.000 Autos weniger auf der Südosttangente. Die Umfahrung Wiens kommt ganz sicher!

Und wie schaut’s mit neuen Radwegen aus?

Ulli Sima startet eine große Radweg-Offensive für die Donaustadt! Sie hat bis jetzt und wird in den nächsten zwei Jahren als Verkehrs­stadträtin für mehr Radwege sorgen als ihre grünen Vorgängerinnen in zehn Jahren.

Ab 1. März startete das Parkpickerl in der Donaustadt. Wird es dabei auch zu Ausnahmen kommen?

Nur im südlichen Teil ­der Donauinsel gibt’s eine ­Spe­zialregelung.