Schon nach 45 Jahren muss die Stahlbetonbrücke zwischen Wien und Klosterneuburg, wie berichtet, völlig neu gebaut werden. Die komplizierte Konstruktion in Hanglage und die täglich 36.000 Fahrzeuge haben dem Bauwerk arg zugesetzt. Für den nunmehr schon zweimal aufgeschobenen Neubau der 880 Meter langen Straßenbrücke müssen rund 26 Mio. Euro aufgewendet werden. Der Abriss und die Neubauarbeiten waren für Dezember 2019 und dann für September 2020 geplant.
Zu teuer
Die dafür erfolgte Ausschreibung musste aber wegen viel zu hoher Angebotspreise zurückgenommen werden. Die Neuausschreibung ist im Juni erfolgt. Diesmal viel präziser, um den teilnehmenden Baufirmen eine genauere Kalkulation zu ermöglichen und korrekte Preise zu erzielen. In der zuständigen MA 29 (Brückenbau) rechnet man, wenn alles gut geht, mit einem Baubeginn frühestens im Oktober 2020. Senatsrat Hermann Papouschek von der MA 29: „Wir werden die wichtige Verbindung zwischen Wien und Klosterneuburg mit hoher Verantwortung und im sorgsamen Umgang mit Steuergeldern nachhaltig für die künftigen Generationen errichten.“ Da es sich beim Neubau um keinen Brückenbau mehr handelt, sondern um eine Stützmauerkonstruktion, wird das Ergebnis wesentlich langlebiger und wartungsfreier sein und auch Kosten einsparen helfen.
Umleitung
Unvermeidbar wird sein, dass sich Autofahrer für die zweieinhalb Jahre lange Bauzeit Alternativen überlegen, wie etwa die Bahn. Um ein totales Verkehrschaos zu vermeiden, wird die Kuchelauer Hafenstraße als Ausweichroute temporär zur Verfügung gestellt.