WBB-Autor Robert Sommer erinnert sich an sein altes Gymnasium in der Leopoldstadt, das bald um 19,3 Millionen Euro im neuen Glanz erstrahlt.
Glanzstück
Als ich vor mehr als vier Jahrzehnten das humanistische Gymnasium in der Zirkusgasse verlassen hatte, war seine Ausstrahlung noch die einer „grauen Maus“ gewesen – etwas aufgehellt vielleicht durch die heißen Fotos in der Vitrine an der Fassade des Nachbargebäudes, dem damals überaus umstrittenen „Cabaret Renz“. Heute ist „die Zirkusgasse“ in der Leopoldstadt ein allseits bewundertes Glanzstück pädagogischer Lehranstalten.
Pausen-Balkone
Das denkmalgeschützte Gebäude im Besitz der Bundesimmobiliengesellschaft BIG wird jetzt weiter saniert: Nach der Fertigstellung, die 19,3 Millionen Euro kostet, steht den Schülerinnen und Schülern ab Beginn des Jahres 2024 eine Fläche von 7.400 Quadratmetern zur Verfügung. Das Gymnasium erhält sogar ein Glasdach, durch das eine lichtgeflutete Eingangshalle entsteht – über die Gänge des Atriums erreicht man die Unterrichtsräume. Ein weiteres architektonisches Highlight sind die Balkone, die in diese Eingangshalle ragen und mehr Pausenfläche bieten.
„RENZ“ steht leer
„Nach der Fertigstellung bietet der Neubau Platz für einen neuen Klassentrakt, einen unterirdischen Turnsaal und Räume für die Nachmittags-Betreuung“, ergänzte Wolfgang Gleissner, BIG-Geschäftsführer, beim Spatenstich mit Bildungsminister Martin Polaschek.
Übrigens: Das „Renz“ daneben steht schon lange leer! Alle Wiederbelebungsversuche des ehemaligen Nachtclubs, etwa als Gourmet-Tempel, sind bisher gescheitert.