Wer zwischen Simmering und der Landstraße bisher mit dem Rad unterwegs war, brauchte Geduld und starke Nerven. Das hat sich nun geändert: Mit der Fertigstellung der Radachse Rinnböckstraße–Rennweg ist eine zentrale Verbindung im Wiener Hauptradnetz Realität geworden. Sie zeigt eindrucksvoll, wie moderne Radinfrastruktur Verkehrssicherheit, Lebensqualität und Klimaschutz miteinander verbindet.
Sicher und direkt vom 11. in den 3. Bezirk
Parallel zur Simmeringer Hauptstraße entstand eine durchgängige Radverbindung, die neue Maßstäbe setzt. Von der Kopalgasse bis zur Schneidergasse wurde die Rinnböckstraße zur Fahrradstraße umgestaltet. Radfahrende haben hier Vorrang, der Autoverkehr ist stark eingeschränkt. Ab der Schneidergasse führt ein bis zu drei Meter breiter, baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg weiter bis zum Rennweg.
Stadteinwärts schließt dieser nahtlos an das Radwegenetz des 3. Bezirks an und ermöglicht eine komfortable Weiterfahrt Richtung Innenstadt. Große Fahrradsymbole, klare Linienführung und neue Abstellanlagen sorgen für Orientierung und Alltagstauglichkeit.

Radachse Rinnböckstraße-Rennweg © Mobilitätsagentur Wien
Mehr Grünraum, weniger grauer Asphalt
Die neue Radachse ist nicht nur ein Gewinn für die Mobilität, sondern auch fürs Grätzl. Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ wurden über 800 Quadratmeter Fläche entsiegelt und begrünt. Entlang der Route spenden 19 neu gepflanzte Bäume künftig Schatten, ergänzt durch Staudenbeete und Hochstammsträucher.
Sitzbänke laden zum Verweilen ein, drei Trinkhydranten sorgen an heißen Tagen für Erfrischung. Das verbessert nicht nur das Mikroklima, sondern macht die Straße zu einem lebendigen Aufenthaltsraum für Radler wie auch für Anrainer.

Der neue Radweg in der Rinnböckstraße © Mobilitätsagentur Wien
Verkehrsberuhigung mit Mehrwert
Damit die Radachse sicher funktioniert, wurde die Verkehrsorganisation neu gedacht. Einbahnregelungen und unterbrochene Durchfahrten reduzieren den Durchzugsverkehr deutlich. Gehsteigvorziehungen an Kreuzungen verbessern die Sicht und verkürzen Querungswege.
Das Ergebnis: mehr Sicherheit für alle, ruhigere Wohnstraßen und eine attraktive Alternative zum Auto. Besonders für den Weg zur Schule, Arbeit und zu Freizeitzielen wird das Radfahren so zur echten Option. Mit der Radachse Rinnböckstraße-Rennweg wächst Wiens Radnetz weiter zusammen. Ein Projekt, das zeigt, wie viel Freude Alltagsmobilität machen kann, wenn sie gut geplant ist