Einsatzteam der Stadt zieht Bilanz: 420 Anzeigen

Über 850 Betriebe wurden innerhalb eines Jahres von der Sofortmaßnahmengruppe unter die Lupe genommen. ©Einsatzteam Stadt Wien

Seit einem Jahr ist das „Einsatzteam Stadt Wien“ unterwegs. In diesem Zeitraum fanden über 80 Kontrollen in mehr als 850 Betrieben statt. 420 Anzeigen wurden eingebracht.

Beginnend mit Mai 2022 führte das Einsatzteam unter der Leitung der Gruppe Sofortmaßnahmen wöchentlich zwei zusätzliche Schwerpunktaktionen in Gewerbebetrieben im Stadtgebiet durch. Zusammen mit Sachverständigen der MA 36-Gewerbetechnik und der MA 59-Marktamt fanden im vergangenen Jahr 82 Kontrollen statt. Die Polizei, die Wiener Netze GmbH oder die Österreichische Gesundheitskasse unterstützten die Sofortmaßnahmengruppe anlassbezogen.

Bürger zur Mithilfe aufgerufen

„Wir möchten auf Beschwerden der Wiener rasch und effizient reagieren, und haben mit dem Einsatzteam Stadt Wien einen probaten Kontrollrhythmus zu unterschiedlichen Tag- und Nachtzeiten etabliert,“ sagt Walter Hillerer, Leiter des Einsatzteam Stadt Wien. Meldungen von Bürgern, die bei den Magistratischen Bezirksämtern, dem Marktamt oder dem Stadtservice Wien einlangen, können durch diese Maßnahme rasch vor Ort überprüft und die notwendigen Schritte gesetzt werden. Diese Kontrollen werden zusätzlich zu den bestehenden Aufgaben durchgeführt. Beobachtungen von Probleme können beim zuständigen Bezirksamt, dem Stadtservice Wien unter 01/ 4000 – 4001 oder unter wien.gv.at/kontakte gemeldet werden.

Illegaler Gasbezug und zugemauerte Notausgänge 

Von der Geruchsbelästigung, ausgelöst durch fehlende Kohlefilter in der Abluftanlage, dem zugemauerten Notausgang bis hin zur nicht genehmigten Erweiterung der Betriebsanlage und lärmenden Musikanlagen konnten so viele Beschwerden im Sinne der Bürger gelöst werden.

„In einigen Betrieben wurde illegal Strom bzw. Gas bezogen, weshalb diese Betriebe sofort gesperrt und die Zähler fachgerecht demontiert wurden“, erzählt Walter Hillerer über gefährliche Situationen.
„Die Auflagen dienen zum Schutz der Arbeitnehmer und der Anrainer und können bei Nichtbeachtung oder Erweiterung des Betriebes zu lebensgefährlichen Umständen führen. Die Zusammenarbeit mit der Polizei, den Magistratsdienststellen und anderen wichtigen Organisationen sind notwendige Maßnahmen“, zeigt sich Hillerer über die durchgeführten Kontrollen zufrieden.

Gesamtstatistik Mai 2022 bis Mai 2023:

  • 82 Kontrollen
  • 855 Betriebe
  • 749 nicht eingehaltene Bescheidauflagen
  • 420 Anzeigen und Organmandate
  • 87 festgestellte nicht genehmigte Änderungen der Betriebsanlage
  • 23 ausgestellte Verfahrensanordnungen
  • 41 nicht angemeldete Arbeitnehmer
  • 48 Verstöße gegen das Lohn- und Sozialdumpingbekämpfungsgesetz
  • 3 Personen wurden vorläufig festgenommen