Energy Globe Award: Spannende Projekte aus der Wirtschaft

Die Gewinner des Energy Globe Award Wien 2024: v.l.: Margarete Kriz-Zwittkovits (Vizepräsidentin WK Wien), Marc Sarmiento (Kategorie Luft - Post AG), Katharina Rinnhofer (Kategorie Luft - Post AG), Anna Winter (Kategorie Jugend), Walter Huber (Kategorie Wasser - Strebelwerk AG), Jürgen Brenner (Kategorie Erde), Franziska Aujesky (WK Wien) nicht am Bild: Johannes Jungbauer (Kategorie Feuer - Wien Energie). © WKW/Nikki Harris

Seit 25 Jahren werden mit dem Energy Globe Award Wien die innovative Umweltprojekte der Wiener Wirtschaft ausgezeichnet. Die Gewinner 2024 in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend beweisen einmal mehr, dass Wiens Unternehmen eine treibende Kraft in der Entwicklung innovativer, nachhaltiger Ideen sind. 

Dr Energy Globe Award wurde 1999 von Energie-Pionier Wolfgang Neumann gegründet und ist heute der weltweit renommierteste Umweltpreis. Er wird sowohl international, als auch national und regional vergeben. Jährlich werde dabei herausragende, nachhaltige Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien ausgezeichnet. Die regionalen Siegerprojekte werden in den Bundesländern und national in Österreich in den fünf Award-Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft, Jugend und einer Sonderkategorie ausgezeichnet.

Innovative Umweltprojekte, die Green Economy in Wien vorantreiben

Kürzlich wurden im Haus der Wiener Wirtschaft die besten Umweltprojekte Wiens prämiert. „Innovationskraft ist weder eine Frage der Unternehmensgröße noch des Alters – das beweisen die Gewinner des Energy Globe Wien sehr nachdrücklich“, betont Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. „Genau solche innovativen Lösungen aus der Wirtschaft braucht es, um die Green Economy voranzutreiben und deren Chancen zu nutzen. Die Siegerprojekte zeigen deutlich, dass Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen können, um den Wirtschaftsstandort Wien zu stärken und auch die hohe Lebensqualität Wiens weiter zu verbessern.“ Für 2024 wurden in Wien 41 Projekte für den weltweit renommiertesten Umweltpreis eingereicht.

Wiederverwertbare Verpackungen und klimafitte Dachausbauten

In der Kategorie Luft wurde die Österreichische Post AG mit dem Post Loop-Service Gesamtsieger. E-Commerce-Transportverpackungen verursachen rund 30 Prozent der Emissionsbelastungen. Mit Post Loop kommen wiederverwertbaren Verpackungen zum Einsatz, mit denen bis zu 30 Versandzyklen möglich sind. Damit können bis zu 80 Prozent der Transportemissionen eingespart werden. Mit dem energieautarken Dachgeschoßausbau eine Gründerzeithauses in der Fendigasse 22 setzte sich Jürgen Brenner (GF Gassner & Partner Baumanagement GmbH) in der Kategorie Erde durch. Das Haus weist nach der Sanierung den höchsten Energieeffizienzstandard auf, ausgestattet mit PV-Anlage, Stromspeicher und einer hocheffizienten Wärmepumpe. Der Heizwärmebedarf ist mit der Umwandlung in ein Plusenergiehaus um 84 Prozent gesunken.

Österreichisches Wasserstoff-Valley und Grauwasserverwertung

Mit dem Projekt H2Real holte sich Wien Energie den Gesamtsieg in der Kategorie Feuer. Der Energieversorger hat ein integriertes H2-Netzwerk (ein „Hydrogen-Valley“) als Schlüssel für die Wasserstofftechnologie in der Region Ostösterreich entwickelt. Damit ist der Aufbau eines regionalen Wasserstoff-Valley in Ostösterreich geplant, das den Industriestandort sichert und neue Arbeitsplätze schafft. Die Strebelwerk GmbH darf sich über einen Sieg in der Kategorie Wasser freuen. Derzeit werden etwa 60 Liter warmes Grauwasser pro Person und Tag durch die Nutzung von Dusche, Bad und Waschmaschine in die Kanalisation geleitet. Durch eine spezielle biologische Reinigung ist das Grauwasser wieder nutzbar – für Toilettenspülungen, als Gießwasser für Gebäudebegrünung oder im öffentlichen Raum. Gleichzeitig reduziert sich der Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung.

Wasserspeichernde Folien für den Einsatz in der Agrarindustrie

In der Kategorie Jugend setzten sich Anna Winter und Marcel Mayer (in Zusammenarbeit mit der Gabriel Chemie GmbH) durch. Etwa 70 Prozent des Gesamtwasserverbrauchs gehen zu Lasten der Landwirtschaft mit der Bewässerung von Äckern. Die steigenden Temperaturen, versiegende Grundwasserspeicher sowie Hitzewellen und häufiger werdende Dürreperioden haben damit einen direkten Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion. Die neu entwickelte funktionelle Agrarfolie kann Wasser speichern und damit den Verbrauch einsparen. Zudem ist sie biologisch abbaubar bzw. kompostierfähig. Besonders in warmen Regionen, in denen sonst ein Großteil des Gieß- und Regenwassers verdunstet, spart man auf diese Weise wertvolles Wasser.

Die Nominierten für den Energy Globe Award Austria 2024 sowie Gewinner der einzelnen Bundesländer-Awards finden Sie unter: www.energyglobe.at