ESC-Fieber: Wien rechnet mit mehr als 30 Millionen Euro!

Song-Contest-Fieber: Fernsehbilder wie dieses vom JJ-Sieg in Bern möchte Wien 2026 liefern (Bild: Steiner).

Der Sieg von JJ beim Song-Contest in Bern hat eine regelrechte ESC-Euphorie ausgelöst. Viele Städte des Landes wollen 2026 den Song-Contest veranstalten. Doch die größte Chance hat Wien.

Gleich nach dem fulminanten Sieg von JJ mit “Wasted Love” haben Bürgermeister Michael Ludwig und Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler das Interesse der Stadt an einer Durchführung bekräftigt. Sie ließen keinen Zweifel offen, dass Wien das Riesenevent nach 2015 wieder stemmen kann. Und das mit gutem Grund, rechnet die Wirtschaftskammer nach den 2015er-Zahlen doch mit einer Wertschöpfung von mehr als 30 Millionen Euro!

In die Top-Liga aufsteigen

Die Zahlen sind beeindruckend: 150 Millionen Zuseher vor den TV-Schirmen, 40.000 Fans vorort, aber auch Kosten von 60 Millionen Euro für den Veranstalter Bern. Dazu meint Wiens Wirtschaftskammer-Boss Walter Ruck: “Wien ist schon heute ein großer Player im internationalen Event-Business. Mit dem ESC 2026 bietet sich die Chance, in die absolute Top-Liga aufzusteigen.”

Schub für den Tourismus

Denn schon 2015 waren die Hotels der Stadt ausgebucht. Alleine diese Nächtigungen würden heute einen zusätzlichen Umsatz für die Hotellerie von mindestens zehn Millionen Euro bedeuten. „In den letzten Jahren ist die Zahl der verfügbaren Zimmer stark gewachsen – wir haben heute rund 18.000 Betten mehr im Angebot. Daher wäre die Umsatzsteigerung noch höher”, so Ruck. Dazu kommen die Umsätze für Restaurants, Fahrtendienste oder Sightseeing-Veranstalter.

Wertschöpfung von 38 Millionen

Ein Blick zurück spricht Bände. Damals hat das Institut für Höhere Studien einen Wertschöpfungsbeitrag von 38 Millionen Euro errechnet, 28 Millionen Euro davon für Wien als Veranstalterstadt. “Die Austragung des ESC 2026 ist eine unglaubliche Chance, die wir uns nicht entgehen lassen sollten”, so Ruck. Sehr vieles spricht dafür, den ESC in der Bundeshauptstadt durchzuführen.

Wien hat’s bewiesen

Heute sei die Stadt noch besser aufgestellt als 2015. “Mit einem Viertel mehr Hotelbetten, noch besserer Infrastruktur und professionellen Event-Teams, die in der Lage sind, unvergessliche Erlebnisse zu schaffen. Nicht nur in der Stadthalle selbst, die sicher der am besten geeignete Austragungsort ist, sondern auch an anderen Orten, die sich für begleitende Events hervorragend eignen”, ist Ruck überzeugt.

Mehr Infos: Wirtschaftskammer Wien

JJ hat sich in die Herzen Europas gesungen: 206 soll Wien der Austragungsort für den nächsten Eurovisions Song Contest werden. Neben dem kulturellen Ereignis auch wirtschaftlich eine große Chance für die Bundeshauptstadt. © ORF/Roman Zach-Kiesling
Durch JJs Sieg soll Wien 2026 der Austragungsort für den nächsten Eurovisions Song Contest werden. Nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch eine wirtschaftlich interessante Chance. © ORF/Roman Zach-Kiesling
Hans Steiner
Chefredakteur