In tiefer Trauer nimmt Favoriten Abschied von einem Mann, der sein Leben in den Dienst des 10. Bezirks stellte – dem leider kürzlich verstorbenen Bezirksrat a. D. Franz Leopold.
Geboren wurde Franz Leopold am 20.02.1935 in Wien, wo er auch fast sein ganzes Leben verbrachte. Schon in seinen jungen Jahren setzte sich der groß und muskulös gewachsene Jugendliche für die Schwächeren und deren Stimmen, die nicht gehört wurden, beispiellos ein.
Seine ersten Erfolge erreichte der gelernte mit Meisterbrief abgeschlossene Lohn-und Fleischermeister, als er in Sankt Marx den Betriebsrat stellte. Nach seiner Funktion als Betriebsrat fühlte Franz Leopold, dass er dies auch in Größeren machen könne und so kam es, dass er im Jahre 1960 zur sozialdemokratischen Jugend beitrat und diese mit all seinen Fähigkeiten unterstützte.
Schnell war klar, dass sich Franz Leopold für seine Mitmenschen mit Erfolg einsetzte und so kam es, dass die Funktionäre und Funktionärinnen der SPÖ / Sektion 9 ihm das Amt als Bezirksrat anboten, was er mit Freude annahm.
Sozialer Gedanken immer im Fokus
Die Jahre als Bezirksrat stand Franz Leopold immer für die Mitmenschen mit offenen Ohren und Lösungsvorschläge parat. Seine unvergessenen „Kreta“ Kirtage ( verlängerte Quellenstraße), an die sich die Älteren sicher noch erinnern in den Jahren 1980-1990 standen vorwiegend im Zeichen des sozialen Gedankens und der Förderung für Kinder und Jugendliche, was sich auch in der Unterstützung, des Sportclubs „FavAC“ Jahrzehnte lang spiegelte.
Von diesem Verein erhielt Franz die Auszeichnung „Ehrenpräsident“ auf Lebenszeit und vom Wiener Fußballverband – die goldene Ehrennadel. Die Stadt Wien wiederrum zeichnete seine Leistungen mit dem silbernen und goldenen Verdienstkreuz der Stadt Wien und etlichen anderen Ehrenzeichen aus.
Auch in seiner Pension engagierte er sich für die Sektion 9 im Rahmen des fast schon legendären Punschstandes am Ende der Fußgängerzone (kurz vor dem Reumannplatz), für das er im Jahre 2001 mit der „Viktor Adler“ Plakette ausgezeichnet wurde.
Er war, wie Horst Chmela Ihn nannte „das Favoritner Sternderl“ (nach dem gleichnamigen Wienerlied) jedoch fand seine Leuchtkraft ein unerwartetes Ende. “Wir werden Franz, für alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren.”, so die Familie. Aber auch Freunde, Genossen, sowie der gesamte 10. Wiener Gemeindebezirk, werden ihn sehr vermissen.