Ferry-Dusika-Stadion: Ein Stück Stadion für Zuhause

Sommer

Bis Ende 2023 soll statt dem in die Jahre gekommenen Ferry-Dusika-Stadion eine neue, moderne Sportarena in Wien entstehen. Die neue Arena soll dabei Platz für bis zu 3.000 Zuseherinnen und Zuseher bietet. Drei unabhängig voneinander nutzbare Hallen mit der Ballsporthalle als zentrales ­Element, dazu eine spezielle Dachkonstruktion für die Leichtathleten und eine extra Halle für die Kunstturner sollen das Sportangebot der Stadt erweitern.

Derzeit entkernt BauKarussel im Auftrag der Stadt Wien das 1977 errichtete Radstadion und alle Nostalgiker, Sportfans und Retrobegeisterten können ein Stück – wie zum Beispiel Tribünenstühle – des alten Stadions erwerben.

Urban Mining – Rohstofflieferant Stadt

Mit Herbst 2021 soll das alte Stadion abgerissen werden. Bis es soweit ist muss noch das Ferry-Dusika-Stadion entkernt werden. Dazu setzt die Stadt Wien auf „Urban Mining“. Beim „Urban Mining“ wird die Stadt als Rohstofflieferant und -quelle gesehen. Zum abrissfreigegebene Gebäude deinen beim Urban Mining als „Rohstoffmine“ – wichtige Ressourcen, wie Metalle oder etwa der Möbelaltbestand werden im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft wiederverwendet.

Sozial Engagiert

Das Entkernen des Stadions übernimmt dabei BauKarussell. Das Unternehmen hat sich auf Urban Mining mit sozialen Touch spezialisiert – ehemalig Langzeitarbeitslose finden in Partnerbetrieben von BauKarussell eine neue Beschäftigung.

„Diese Phase ist für den Klimaschutz hochrelevant und erleichtert den nachfolgenden maschinellen Abbruch erheblich. Wir zeigen mit diesem Projekt, dass Ressourcenschonung, Recycling, Klimaschutz und soziales Engagement für die Stadt Wien keine Schlagworte sind, sondern gelebte Praxis. Wir schonen die Umwelt und geben gleichzeitig Menschen Beschäftigung“, erklärt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Die wilden 70er für Zuhause

(C) BauKarussel

Seit Juni arbeitet das Rückbauteam von BauKarussell an der Entkernung des Ferry-Dusika-Stadions. Die Inneneinrichtung und Teile der Ausstattung landen allerdings nicht einfach im Müll. Im Sinne der Nachhaltigkeit katalogisiert BauKarussel die Retroeinrichtung und sucht nach passenden Käufern. Aktuell arbeitet das Team an der Demontage der 5.500 Tribünenstühle. Die Stühle und andere Teile der Einrichtungen können Interessierte im Online-Katalog von BauKarussell oder per Mail an borszki@baukarussell.at anfragen.

Hans Steiner
Chefredakteur