Finanzieller Freistoß: Stadt will die Generali Arena kaufen

Bereits 2016 sicherte sich die Stadt ein Vorkaufsrecht auf die Generali-Arena © Heinz Köhler

Die Generali Arena in Favoriten wird verkauft. Die Abteilung Sport Wien (MA 51) bringt eine Ablösevereinbarung für das Fußballstadion ein.

Das Stadion am Horrplatz im 10. Bezirk spielt sowohl für den FK Austria als auch für die Stadt und das Wiener Sportgeschehen eine wichtige Rolle. Doch in den letzen Monaten, ja Jahren hingen dunkle Wolken über der Heimstätte der Austria Wien und dabei ging es um das liebe Geld. Nun scheint eine Entscheidung gefallen zu sein. Aufgrund der finanziellen Situation der AG ist ein Verkauf des Stadions laut Vereinsführung unumgänglich. Zuletzt wurden als Interessenten immer wieder ausländische Investoren genannt, doch die Stadt Wien hatsich bereits 2016 ein Vorkaufsrecht gesichert und wie man hört strebt sie nun eine finale Übernahme des Stadions an.

Das Stadion soll in heimischer Hand bleiben © Austria Wien

Das Stadion soll nicht auf den guten Willen neuer Eigentümer angewiesen sein, sondern unter dem Einfluss der Stadt Wien bleiben. Es soll weiterhin das Austria-Stadion bleiben und wie bisher multifunktional genutzt werden, sodass möglichst viele Wiener davon profitieren. “Das Stadion der Austria soll ein Wiener Stadion bleiben – und die Betonung liegt ganz bewusst auf Wien. Als Stadt Wien wollen wir vermeiden, dass ein Dritter darüber bestimmt, was unter welchen Konditionen im Stadion in Favoriten passiert und dass weder wir noch der Verein Einfluss darauf haben. Deshalb haben wir uns schon 2016 ein Vorkaufsrecht im Grundbuch gesichert.” betont Sportstadtrat Peter Hacker.

Multifunktionale Nutzung

Neben Fußballspielen des FK Austria Wien ist in dem UEFA-Vier-Sterne-Stadion in Favoriten auch Platz für andere Fußballvereine und die ÖFB-Nationalteams. Auch die Austragung des ÖFB-Cup-Finales sowie von American Football- und Rugby- Spielen ist möglich. Zum Kaufpreis wird es ein Wertermittlungsgutachten eines unabhängigen Sachverständigen geben. Die Abteilung Sport Wien (MA 51) wurde beauftragt, über das Immobilienmanagement der Stadt (MA 69) eine Ablösevereinbarung für die Generali Arena einzubringen. Alle Schritte wurden eingeleitet, damit dieser Prozess rasch und im Sinne aller Beteiligten abgeschlossen wird.

Der Preis steht natürlich noch nicht fest. Wird eine Einigung erzielt, muss die Stadt noch durch ihre Gremien – den Gemeinderatsausschuss und den Gemeinderat.