Nach 24 Schwerpunktaktionen der Polizei liegt nun eine erste Bilanz vor. Mit Blick auf Einhaltung der Tempolimits erfolgte heute der Startschuss für weitere Kontrollen.
Mehrfache Geschwindigkeitsübertretungen, unzureichende Kindersicherungen und sonstige Verkehrsübertretungen: Bei der seit September 2022 laufenden Schwerpunktaktionen rund um Wiener Schulen registrierte die Polizei zahlreiche Verkehrsdelikte. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) begleitete die Aktion in Leopoldstadt und appellierte mit Plakaten für eine angepasste Fahrweise.
Über 10.000 Fahrzeuge kontrolliert
Für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr brauchen Kinder nicht nur Know-how und Kompetenz, sondern auch ein möglichst sicheres Verkehrsumfeld. Die Landesverkehrsabteilung überwacht daher heuer erstmals während des gesamten laufenden Schuljahres die Schulwege in unterschiedlichen Gemeindebezirken. Wie gut die Schwerpunktaktionen wirken, zeigt die nun vorliegende Zwischenbilanz: „Im Laufe unserer bisher 24 durchgeführten Schwerpunktaktionen haben wir mehr als 215 Übertretungen festgestellt. Zusätzlich erfolgten 51 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen, zwei Anzeigen wegen unzureichender Kindersicherung und die Ahndung weiterer Verkehrsübertretungen. Diese Bilanz zeigt sehr anschaulich, wie wichtig und notwendig eine intensivierte Überwachung ist. Die subjektiv empfundene Wahrscheinlichkeit entdeckt zu werden, kann ausschlaggebend für eine Änderung des Fahrverhaltens sein,“ erläutert Frau Oberstleutnant Anders. In Summe wurde die Geschwindigkeit von 10.864 Fahrzeugen mittels gemessen. Weitere 14 Schwerpunktaktionen werden bis Ende des Schuljahres folgen.
Bevölkerung befürwortet vermehrte Kontrollen
Das Mehr an Verkehrsüberwachung im Schulbereich wird auch von der Bevölkerung begrüßt: „Die Reaktion der Leute auf die verstärkte Überwachungstätigkeit durch die Exekutive war größtenteils positiv und wurde vor allem zu Schulbeginn und Schulschluss durchwegs goutiert,“ so Anders.
Überhöhte Geschwindigkeit als häufigste Unfallursache
Mit der Plakatkampagne „Wahre Helden fahren langsam“ unterstützte das KFV nun in Leopoldstadt die Bemühungen der Polizei und erinnerte an die Einhaltung des Tempolimits. Jährlich verunglücken 470 Schulpflichtige im Alter zwischen sechs und 15 Jahren auf dem Schulweg, wobei überhöhte Geschwindigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer die häufigste Unfallursache ist. „Leider sind auch Schutzwege kein Garant für das sichere Queren einer Straße. Alle 49 Stunden verunglückt ein Kind in Österreich auf ungeregelten Schutzwegen. Verkehrssicherheit ist eine permanente Aufgabe und Herausforderung, zu der auch effektive Bewusstseinsbildung gehört. Mit unserer Aktion möchten wir erhöhtes Bewusstsein für diese Problematik schaffen,“ so Christoph Feymann, Leiter des Bereichs Kommunikation im KFV, über die Aktion.
KFV warnt vor zusätzlichen Unfallgefahren
Mit dem Frühling kommen auch die beliebten E-Scooter wieder in Fahrt. Neben dem Einhalten der Tempolimits und einer umsichtigen Fahrweise erinnern KFV-Experten auch an die Verhaltensvorschriften für E-Scooter. Das Fortbewegungsmittel ist vor allem unter jüngeren Verkehrsteilnehmern beliebt, aufgrund seiner Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h aber nicht zu unterschätzen: „Die häufigsten Ursachen für E-Scooter Unfälle sind Fehlverhalten und Ablenkung. So fahren beispielsweise 15 Prozent der E-Scooter Fahrer unerlaubterweise am Gehweg oder nähern sich zu schnell den Kreuzungen an,“ analysiert Feymann. Der KFV-Experte appelliert an die betroffene Zielgruppe sich über die richtigen Verhaltensvorschriften zu informieren und sich eine angepasste Fahrweise anzueignen, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewähren.