Abwärts! In Penzing wird gleich 18 Mal tief gebohrt

Bild: PID/Votava

Ein spannendes Pilotprojekt gibt es im Gemeindebau in der Deutschordenstraße. Für 277 Wohnungen wurde nun mit Tiefenbohrungen für die Erdwärmeversorgung begonnen.

Was Krisen alles möglich machen. Wien hat sich ja dem “Raus aus Gas”-Motto verschrieben, will bis zum Jahr 2040 alle Gemeindebauten auf ökologische Wärmeversorgung umgestellt haben. Wobei ein großer Teil schon heute mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt oder in Bälde umgestellt werden.

Bis zu 150 Meter Tiefe

Dort, wo ein Anschluss an das Fernwärmenetz nicht möglich ist, sind Alternativsysteme wie Wärmepumpen nötig. Und beim Gemeindebau in der Deutschordenstraße 7-25 sowie 27-35 ist es jetzt soweit. Die dezentralen Gasthermen in den Wohnungen werden durch eine zentrale Wärmepumpenanlage zur Heizung und Warmwasserbereitung ersetzt. Die 18 Tiefenbohrungen bis zu 150 Meter Tiefe haben begonnen.

Milliarden werden investiert

„Die Stadt Wien nimmt als internationale Hauptstadt des sozialen Wohnbaus eine Vorreiterrolle ein. Damit geht auch eine Verantwortung gegenüber kommenden Generationen einher”, betont Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. Und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke erklärt: “„Um unser Ziel, Wien bis 2040 klimaneutral zu machen, erreichen zu können, drehen wir an vielen Schrauben. Insgesamt investieren wir in den nächsten drei Jahren über 4,2 Milliarden Euro in den Ausstieg aus Gas.”

Bild: Stadträtin Kathrin Gaál, Stadträte Jürgen Czernohorszky und Peter Hanke mit Penzings Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (Bild: PID/Votava).
Fototermin “Tiefenbohrung” in der Deutschordenstrasse, mit VBgmIn Kathrin Gaál, StR. Jürgen Czernohorszky, StR Peter Hanke und BVIn Michaela Schüchner.
Hans Steiner
Chefredakteur