Der künftige Bezirkschef von Margareten steht Rede und Antwort

©Sandra Oblak | Michael Luxenberger wird am 10. Juni als neuer ­Bezirkschef angelobt.

Von der Zitterpartie zum Überraschungserfolg: Mit 280 Stimmen färbten Michael Luxenberger und sein Team Margareten von Rot auf Grün. Was seine Pläne für den Bezirk sind, verrät uns der zukünftige Bezirksvorsteher im Interview.

Seit acht Jahren ist der in Kärnten aufgewachsene Michael Luxenberger in Margareten – ein Viertel seines Lebens, wie er selbst feststellt. Denn Luxenberger wird mit 33 Jahren der jüngste Bezirksvorsteher der Stadt. Und er hat viel vor – dabei legt er vor allem großen Wert darauf, den Bedürfnissen der Bezirks­bewoh­ner:in­nen Gehör zu schenken.

Sie haben es bis zur Auszählung der letzten Wahlkarte spannend gemacht …

Ich hab es eh die ganze Zeit als Höllenritt bezeichnet – oder auch als Achterbahnfahrt durch den Prater. Wir waren knapp vorne, dann wieder knapp hinten. Am Ende haben rund 300 Stimmen entschieden.

Wie groß war die Überraschung über den Sieg?

Wir haben schon gewusst, dass es knapp wird. Aber wir haben in den letzten fünf Jahren auch gute Arbeit geleistet. Wir waren draußen bei den Menschen. Und ich glaube, bei Bezirkspolitik auf lokaler Ebene geht es darum, die Grätzl mit den Menschen gemeinsam zu gestalten. Das haben wir versprochen und werden wir auch machen.

Was werden Sie anders im Bezirk machen als bisher?

Wir sind bereits mit unserer „Offenes Ohr“-Tour durch die Grätzl gestartet, bei der wir schauen wollen, wo der Schuh drückt – was wünschen sich die Bewohner:innen für ihr Zuhause, ihr erweitertes Wohnzimmer.

Was gefällt Ihnen persönlich besonders an Margareten?

Margareten hat einen guten Mix aus urban-dörflichem Leben, wo du konsumfreie Plätze hast, aber auch die Grätzlwirtschaft stärkst. Man trifft sich an öffentlichen Plätzen, wie etwa auf der Wiental­terrasse oder am Margaretenplatz, wo es viele neue, kleine Cafés zum Plaudern gibt.

Stichwort Margaretenplatz …

Der Margaretenplatz wird eines der ersten größeren Projekte sein. 80 % der Menschen wollen hier weniger Durchzugsverkehr. Die Fußgänger:innen-Infrastruktur muss entsprechend gestärkt werden. Der Radweg ist ja auch eine Frechheit, da teilen sich E-Mopeds, Radfahrer:innen und Fußgäng­er:innen den Gehsteig. Das muss man fairer gestalten.

Wie sicher ist Margareten?

Es gibt hier und da ein paar Problemstellen, wo man genau hinschauen muss. Unser Zugang ist dabei Sicherheit mit Menschlichkeit – nachhaltige Lösungen und nicht einfach verdrängen.