Junger Wienerin wurden K.-o.-Tropfen im Club verabreicht

(C) Pexels: K.o.-Tropfen habe eine Wirkung wie Drogen und sind lebensgefährlich.
(C) Pexels: K.o.-Tropfen habe eine Wirkung wie Drogen und sind lebensgefährlich.

Die Nachtclubs haben längst wieder geöffnet, es ist Zeit, Party zu feiern. So schön das für viele junge Menschen ist, so groß ist auch die ­Gefahr. Eine Lebensgefahr, wie eine Mittzwanzigerin dem WIENER BEZIRKS­BLATT schildert.

Lockere Stimmung

„An diesem Samstag waren wir eine Gruppe von zwölf jungen Leuten und erst im Schweizerhaus essen. Gegen 23.30 Uhr sind zehn von uns in den O-Klub gefah­ren und hatten dort eine kleine Lounge direkt bei der Tanzfläche“, ­erzählt die junge Frau. „Wir haben eine Vodka-, eine Gin-Flasche und Zusatzgetränke ­bestellt. Ich bekam einen Wodka Orange – und habe ganz langsam getrunken, wobei ich zwischen den Tänzen das Glas immer ­woanders hingestellt habe.“ Plötzlich wurde ihr schlecht: „Von einer Sekunde auf die andere wurde es ganz schlimm. Schwindel, Übelkeit, Bauchweh – und ich hab verschwommen gesehen. Also bin ich mit meiner Freundin sofort heimgefahren.“

Herzrasen

Das Dramatische: „Ich hatte eine kompletten Filmriss, kann mich an das ­Jackenholen, Heimfahren und ans Taxi nicht mehr erinnern“, erzählt sie Tage später mit Schaudern. „Zu Hause hatte ich wahn­sinniges Herzrasen, mir war schlecht, ich war komplett fertig. Richtig gut ist es mir erst sechs Tage später ­wieder gegangen …“ Zudem hatten drei Männer aus ihrer Gruppe, die als trinkfest gelten, sehr ­ähnliche Symptome. Verbrecher mit K.-o.-Tropfen können überall lauern! Tipp: Wachsam sein und das Glas nie ­unbeaufsichtigt stehen lassen.

K.o.-Tropfen: Was ist zu tun

– Bei den Tropfen handelt es sich um schwere Rauschmittel, sogenannte Partydrogen: Liquid Ecstasy, Bottle, Liquid X, Fantasy, Soap oder Gamma sind derzeit im Umlauf.

– Bei Symptomen sofort das Lokalpersonal, den Ärzte-Notruf (131), Rettung (144) und Polizei (133) verständigen.

– Clubs und Verdachtsmomente bekannt geben.