Im Arkadenhof des Rathauses wurden die Siegerprojekte der zweiten Kinder- und Jugendmillion präsentiert. Insgesamt waren 148 Ideen eingereicht worden. Die zehn besten Projekte wurden ausgewählt und werden nun mit einer Million Euro aus dem Stadtbudget finanziert.
Die Kinder- und Jugendmillion ist ein Pionierprojekt, bei dem Kinder und Jugendliche die Stadt mitgestalten können. Auch die diesjährigen Ideen können überzeugen: Unter anderem wurden Pop-up-Graffiti-Wände, Selbstverteidigungskurse, Schwimmunterricht, Naschobst und ein Bienenhotel auf der Donauinsel eingereicht. „Es ist immer wieder erstaunlich, welche Visionen so Wirklichkeit in unserer Stadt werden”, freut sich Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr, der den Gewinnern eine Urkunde überreichte.
Die zehn ausgewählten Projekte
- Freiluftkino für Jugendliche
Im Rudolf-Bednar-Park im 2. Bezirk, im Josef-Strauß-Park im 7. Bezirk und im Arenberg-Park im 3. Bezirk wird ein Freiluftkino für Jugendliche im Alter von 13 bis 21 Jahren stattfinden. Sie können hier in den Sommermonaten kostenlos Filme schauen. Das Programm umfasst Jugendfilme, Coming-of-Age-Streifen, Komödien und Dokumentarfilme. Ideengeber waren vier Kinder und Jugendliche aus der VBS Schönborngasse.
· Budget: 50.000 Euro - Hygieneartikel für Mädchen an Schulen
Dieses Projekt stellt kostenlose Menstruationsartikel für Mädchen an weiteren neun Schulen bereit. Die bereits erfolgreiche Initiative wird ausgeweitet, um die Menstruation zu enttabuisieren und Gleichberechtigung zu fördern. Die Idee stammt von sechs Jugendlichen, die das Angebot von Streetwork Wieden nutzen.
· Budget: 80.000 Euro - Apfelbäume mit Obst für alle auf der Donauinsel
Auf der Donauinsel entsteht eine Apfelbaumallee, um alle, die hier ihre Freizeit verbringen oder Sport machen mit frischen Äpfeln zu versorgen. Ideengeber waren drei Kinder und Jugendliche, die das Angebot vom Jugendzentrum JUVIVO.06 nutzen.
· Budget: 50.000 Euro - Selbstverteidigung für Wien
An Schulen und in Jugendzentren werden kostenlose Selbstverteidigungskurse sowie Kurse zur Gewaltprävention angeboten. Das Projekt wurde von zwei Jugendlichen eingereicht.
· Budget: 50.000 Euro - Wir retten die Bienen: Insektenparadies
Im 19. Bezirk wird ein Lebensraum für Bienen und Insekten geschaffen. Dazu gehören insektenfreundliche Bewirtschaftung von Grünflächen, Insektenhotels und Infotafeln. Diese Oase wird in der Nähe von den Schulen entstehen, die die Ideen eingereicht haben. Ideengeber waren Schüler der Klasse 4B VBS Grinzinger Straße und Klasse 3c VS Kolonitzgasse.
· Budget: 120.000 Euro - Wasserabenteuer: Gratis Schwimmkurse
Gratis Schwimmkurse werden in sieben städtischen Bädern für Kinder zwischen acht und 15 Jahren angeboten. Besonders Kinder, die während der Pandemie keinen Schwimmunterricht hatten, profitieren von diesem Angebot. Auf die Idee kamen Jugendliche, die das Angebot vom Jugendzentrum Just Wienerberg nutzen.
· Budget: 124.000 Euro - Kulturbalkon
Zwischen dem Gymnasium in der Unterbergergasse im 20. Bezirk und Augarten entsteht eine grüne Oase für Urban Gardening, Workshops im Freien und Events. Diese Fläche fördert die Vernetzung von Schule und Bezirk und wird ein attraktiver Aufenthaltsort. Ideengeber waren Schüler der 7G vom Gymnasium am Augarten.
· Budget: 250.000 Euro - Lese-Chill-Boxen mit WLAN
Im Elinor-Ostrom-Park in der Seestadt im 22. Bezirk entsteht ein überdachter Rückzugsort. Dieser ist ausgestattet mit WLAN, Schaukeln, Ladestationen und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Hier können Jugendliche lesen, lernen und entspannen. Die Idee stammt von einem einzelnen Kind.
· Budget: 90.000 Euro - Kostenfreie Lernbox für alle
In allen Jugendzentren der Stadt werden kostenfreie Schulmaterialien für bedürftige Schüler angeboten. Die Lernboxen enthalten alles, was für den Schulalltag benötigt wird, wie Buntstifte, Mappen und Klebstoff. Das Projekt wurde von zwei Jugendlichen, die das Angebot vom Verein Verde Wien nutzen, eingereicht.
· Budget: 80.000 Euro - Pop-Up Graffiti Walls
Sechs neue legale Flächen für Graffiti-Sprayer bieten kreativen Raum und helfen, illegales Sprayen zu reduzieren. Diese Plätze fördern sowohl Anfänger als auch erfahrene Künstler. Ideengeber waren Schüler der 2 HKA der Höheren Lehranstalt für Mode & Wirtschaft sowie Jugendliche aus der Mobilen Jugendarbeit Donaufeld.
· Budget: 67.000 Euro
