Trinkwasser & Klimakrise: Wiens Herausforderungen

(C) Joham: Am 24. Oktober 1873 fand die Inbetriebnahme des Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz statt. Damit wurde die moderne Wasserversorgung der Stadt begründet.
(C) Joham: Am 24. Oktober 1873 fand die Inbetriebnahme des Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz statt. Damit wurde die moderne Wasserversorgung der Stadt begründet.

Die hervorragende Wiener Wasserqualität ist weit über die Stadt- und Landesgrenzen bekannt. Vor 150 Jahren, im Jahre 1873, ging die 1. Wiener Hochquellenleitung in Betrieb. Damit wurde nicht nur die wachsende Stadtbevölkerung mit dem lebenswichtigen Wasser versorgt, sondern auch ein wichtiger Meilenstein in der Hygienegeschichte der Stadt gesetzt.

In Zeiten der Klimakatastrophe gewinnt Trinkwasser erneut hierzulande an Bedeutung. Denn die Zunahme an Hitzetagen und Trockenperioden stellen die Wasserversorgung vor neuen Herausforderungen.

Zukunft

(C) PID/Jobst: Am Weltwassertag stellten Bürgermeister Michael Ludwig (r.) und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (l.) Maßnahmen zur weiteren Absicherung der Wasserversorgung vor.

Die Stadt Wien arbeitet auch 150 Jahre nach der Inbetriebnahme der Wiener Hochquellenleitungen an der Absicherung der Wasserversorgung. Jährlich investiert die Stadt bis zu 100 Millionen Euro in die Wasserinfrastruktur. So soll bis zum Jahr 2050 die Wiener Bevölkerung auf rund 2,2 Millionen Menschen anwachsen. Durch extreme Hitze- und Trockenperioden rechnet Wiener Wasser (MA 31) mit einem Anstieg des Gesamtwasserbrauchs um rund 15 Prozent pro Tag – durchschnittlich 450 Millionen Liter pro Tag.

Wasser ist eine kostbare Ressource, die geschont und nachhaltig genutzt werden muss. Die Wiener Wasserqualität ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt, sondern auch ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die Klimakatastrophe. Um die hohe Qualität des Wassers auch in Zukunft zu gewährleisten, bedarf es der Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und der Wiener Bevölkerung. Nur so kann das Wiener Wasser als Vorzeigeprojekt weiterhin Bestand haben und nachhaltig genutzt werden.

(C) Schedl: Die Stadt Wien investiert jährlich rund 100 Mio. Euro in die Wasserinfrastruktur. Der Wasserbehälter Dreimarkstein (im Bild) hat ein Fassungsvermögen für 1,2 Millionen Liter Trinkwasser und versorgt Teile des 17. und 19. Bezirks.
(C) Schedl: Die Stadt Wien investiert jährlich rund 100 Mio. Euro in die Wasserinfrastruktur. Der Wasserbehälter Dreimarkstein (im Bild) hat ein Fassungsvermögen für 1,2 Millionen Liter Trinkwasser und versorgt Teile des 17. und 19. Bezirks.

Wiener Vorlesung

Die Wiener Vorlesungen nehmen sich am Donnerstag, 4. Mai 2023 um 19:00 dieser Thematik an. Unter dem Titel „Wiener Wasser – Ressource der Zukunft“ halten Gertrud Haidvogl von der Universität für Bodenkultur Wien und Günter Blöschl von der Technischen Universität Wien Vorträge zum Thema ab. Im Anschluss folgt eine Diskussion mit Marija Zunabovic-Pichler, Wiener Wasser (MA 31). Moderiert wird die Veranstaltung von Marlene Nowotny, Wissenschaftsjournalistin und Redakteurin bei Ö1.

Anmeldung erforderlich (hier) – die Veranstaltung kann live über YouTube mitverfolgt werden.

Mehr Informationen: vorlesungen.wien.gv.at/wiener-wasser-4-5-2023/