Klitkscho: “Wir sind Teil der europäischen Familie”

(C) Perry Oliver-John: „Wir Ukrainer sind Teil der europäischen Familie," so der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko im Gespräch mit europäischen Amtkollegen.

Vitali Klitschko, der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, sprach in einer Sondersitzung des europäischen Städtenetzwerks EUROCITIES mit Amtskolleginnen und -kollegen aus ganz Europa. In Vertretung des Bürgermeisters Michael Ludwig war Wien durch Peter Hanke, Wiener Stadtrat für Internationale und Europäische Angelegenheiten, vertreten.

Teil der europäischen Familie

In der Videokonferenz mit Bürgermeister und deren Vereter aus Rom, Leipzig, Paris, Stockholm, Florenz sowie zehn weiteren Städten berichtete Bürgermeister Klitschko von der gefährlichen Situation, in der sich seine Stadt und die Kiewer Bevölkerung befindet. „Kiew ist der Schlüssel für einen Ukrainischen Sieg oder Niederlage. Wir kämpfen täglich damit Strom, aber auch Nahrung und Wasser für die Menschen von Kiew sicherzustellen.“

Besonders Bürgermeister wären in der Ukraine das Ziel russischer Truppen, wie sich in den bisher bezwungenen Städten gezeigt hat. „Wir Ukrainer sind Teil der europäischen Familie. Wir kämpfen für europäische Werte. Wir brauchen jetzt die Geschlossenheit der ukrainischen Bevölkerung, die Geschlossenheit der europäischen Familie und der Weltgemeinschaft. Denn nur durch diese Geschlossenheit wird es uns gelingen, diesen Krieg zu beenden“, sagte Klitschko. Nur gemeinsam könne man den politischen und wirtschaftlichen Druck der russischen Aggression gegenüberstehen.

Unterstützung

Vitali Klitschko bat seine Amtskollegen um Unterstützung: „Wir brauchen Nahrungsmittel, Wasser und medizinische Versorgung.“ Zudem bedankte sich Klitschko für die bisherige Unterstützung europäischer Städte.

Peter Hanke versicherte Bürgermeister Klitschko die Solidarität und das Mitgefühl der Wienerinnen und Wiener. „Wien war immer schon ein Ort der Sicherheit und der Hoffnung für all jene, die ihre Heimat zum Schutz ihres Lebens und das ihrer Liebsten verlassen mussten“, sagte Hanke. Zudem berichtete Hanke von den Maßnahmen der Stadt Wien, um Vertriebene Menschen aus der Ukraine schnell in Sicherheit zu bringen und bestmöglich zu Versorgen. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar hat die Stadt Wien über 60 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine und deren Nachbarstaaten gesendet.