In der Josefstadt ist der Baustellen-Sommer deutlich spürbar. Mit massiven und mühsamen Auswirkungen.
Der Bau der U5 treibt die ohnehin angespannte Situation an die Spitze. Die Umleitung der Linie 2 sorgt für überfüllte Straßenbahnen und scheinbar endlose Wartezeiten. Der Wegfall und die Umleitungen der Linien 33, 43, 44 und des 13A verschlimmern die Misere nur noch.
Ärger bei den Bewohnerinnen und Bewohnern
„Es ist ein täglicher Kampf zu seinen Terminen zu kommen“, sagt Sigrid N., eine Bewohnerin des Bezirks. „Die Wiener Linien scheinen die Koordination völlig aus den Augen verloren zu haben.“ Ihre Worte spiegeln den Frust vieler wider, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind.
Sorgen des Bezirksvorstehers
Bezirksvorsteher Markus Fabisch (Grüne) ist mit der prekären Situation vertraut. Sein Versuch Unterstützung vom Stadtrat zu erhalten, war leider erfolglos. Er schätzt die Wiener Linien und ihren Beitrag zur Lebensqualität in Wien. Seine Sorge gilt aber vor allem den Bewohner:innen und er fürchtet, dass “die Probleme in der Josefstadt einfach ausgesessen werden bis Herbst”.
Wiener Linien verteidigen sich
Die Wiener Linien betonen die Notwendigkeit der Bauarbeiten zur Verbesserung des Streckennetzes und versichern, die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. „Im Sommer sollte man für die eine oder andere Route etwas mehr Zeit einplanen“, empfiehlt die Pressesprecherin der Wiener Linien. Wenn die Wiener Linien tatsächlich abwarten wollen, bis sich die Lage verbessert, wird der Sommer lang und heiß für Öffi-Nutzer:innen im 8.Bezirk.
Denise Jarosch