Das höchstgelegene Sommerbad Wiens feiert den ersten dreistelligen Geburtstag. Das “Krapfenwaldl” in Döbling ist 100. Das gilt es groß zu feiern.
Am 14. Juli 1923 eröffnete die Stadt Wien das Krapfenwaldlbad im idyllischen Teil des 19. Bezirks. Auf den Hängen des Cobenzl war nicht nur das Wasser schön frisch, sondern auch der Ausblick gewaltig. Eine unschlagbare Kombination, die nunmehr unter Denkmalschutz steht. Nach dem Bau vor 100 Jahren wurde das Bad durch die Höhenstraße erschlossen.
Lange Geschichte des Bades
Und immer beliebter bei der Bevölkerung der Stadt. Sein Namensgeber Franz Josef Krapf ließ in der Nähe ein Waldhaus im Krapfenwaldl errichten. Das wurde später zum Wirtshaus umgebaut. Heute ist es als Restaurant im Bad eingegliedert. Im Krapfenwaldlbad wurde einer der ersten abgetrennten Nacktbadeplätze Wiens geschaffen. Nach der Beschädigung im zweiten Weltkrieg wurde das Bad 1952 wiedereröffnet.
Platz für 4.500 Besucher
1978 wurde es ausgebaut und erhielt zwei neue Becken. Im Sommer 1979 war es Wiens erstes Oben-ohne-Bad, damals eine Sensation. Mit der Sanierung des oberen Beckens im Jahr 1989 wurde es zum Sommerbad, wie man es heute kennt. Es bietet auf 40.069 m² Platz für bis zu 4.500 Besucher, denen 415 Kabinen und 1.400 Kästchen zur Verfügung stehen. Es verfügt über ein Sportbecken, ein Familienbecken sowie ein Becken für Kinder mit Rutsche. Zudem gibt es ein Erlebnisbecken mit Massagedüsen, ein Restaurant, Sonnenbäder, einen Beach-Volleyballplatz, einen Fußballplatz und einen Kinderspielplatz.
Feier zum 100-Jährigen
Kommenden Samstag, 15. Juli, wird groß gefeiert: Ab 16 Uhr unterhalten die „Young Republic Kids“ mit einer Musik- und Tanzperformance. Dann folgt um 17 Uhr die Aufführung der Musik- und Talkshow „Denk mit Kultur“ mit Birgit Denk, Eva Maria Marold und “5 Achterl in Ehren”. Zum Badeschluss bespielt von 18:45 bis 19:30 Uhr die Band „5 Achterl in Ehren“ den Abend. Der Eintritt ist für Kinder bis sechs Jahren gratis, alle anderen Badegäste zahlen am Jubiläumstag nur 100 Cent oder 1 Euro.