Leopold Vodicka – Fotograf aus Leidenschaft

Der Ur-Floridsdorfer Leopold Vodicka betreibt seit einem halben Jahrhundert sein Fotoatelier. Die Auszeichnungen finden auf einer Stellage kaum mehr Platz, nebenbei tritt er als Schauspieler auf. Mit acht Jahren bekam er seine erste Kamera – ein Ereignis, das den Lebensweg von Leopold Vodicka eindrücklich prägen sollte: Fotografenlehre, Meisterprüfung und mit 23 Jahren die Gründung eines eigenen Foto-Unternehmens.

Pokal-Sammlung

Heute zählt das Wiener Fotografen-Urgestein aus Floridsdorf zu den Bekanntesten seiner Zunft und weiß gar nicht mehr, wohin mit den Pokalen: zwei Mal Gold, sechs Mal Silber, sieben Mal Bronze und eine Nominierung zum Award der fünf besten heimischen Fotografen haben sich mittlerweile in seiner Wohnung in der Stryeckgasse ­angesammelt. 65 Jahre fotografieren, davon 50 Jahre mit eigener Firma – da kommt schon ein bisschen was zusammen. „Daneben hatte ich etwa 150 Ausstellungen im In- und Ausland“, erzählt Vodicka.

Schmankerl

Die Palette seiner Tätig­keiten ist ebenso vielfältig wie die seiner Motive: Vodicka fotografiert Stadtansichten und Straßenszenen ebenso gerne wie Sportereignisse oder Damen in extravaganten Posen. Spezialisiert hat sich der Floridsdorfer seit einiger Zeit auf die Digitalisierung alter Filme und Fotos, getreu seinem beruflichen Motto: Die Gegenwart abbilden, um der Zukunft die Vergangenheit zu erhalten. Und seit der Corona-Zeit hält Vodicka ein spezielles Schmankerl bereit: Die Fotografie des eigenen Lieblingstiers auf eine ­Gesichtsmaske drucken zu lassen, die von einer Schneiderin angefertigt wird.

Der Lockdown hat den Langzeitfotografen übrigens seines Lieblingshobbys beraubt: Am Gloria-Theater spielt Vodicka oft und gerne gemeinsam mit Gerald Pichowetz.

Leopold Vodicka legt seit 65 Jahren die Kamera nicht aus der Hand