„Lutsch-Affäre“ in Ottakring diplomatisch gelöst

(C) Privat/Zvg: Die neue Betreiberin wollte provozieren, was mit dem neuen Spruch gelang. Anrainer waren empört, sie musste entschärfen.

Manchen wird das gelbe Gebäude Ecke Wilhelminen­straße 46 und Lien­felder­gasse schon aufgefallen sein: Es ist ein klassisches Laufhaus, auch „Bordell“ oder „Puff“ ­genannt. Hier herrscht vor allem in den Nachtstunden reger ­Betrieb.

Empörender Spruch

Vor kurzem gab es auch unter­tags Aufregung. Denn auf einer neuen Tafel an der Außenfassade war höchst ­unzüchtig von „Lutschen“ die Rede und ein Schweinchen war abgebildet. Das empörte Anrainer. Also richtete man einen freund­lichen Brief an die Laufhaus-Betreiberin „Es ist klar, dass es sich um ein Prostituiertenlokal handelt und es daher dahingehend für die Kunden gekennzeichnet werden muss. Das Plakat mit dem Schweinchen geht jedoch zu weit. Bitte ersetzen Sie dieses durch ein neutrales Bild, es wohnen ja schließlich auch Mieter mit Kindern im Haus bzw. gehen Schul­kinder vorbei.“

Neutrale Tafel

Auch die Bezirksvorstehung schaltete sich ein und versuchte, die Betreiberin zum Einlenken zu bewegen. Was auch gelang: Die beanstandete Schweinchen-Tafel wurde schon ein paar Tage später durch ­neutrale Werbung ersetzt. So schnell kann es manchmal gehen …