Auch 2026 nimmt der 5. Bezirk wieder vieles in die Hand, was für den Alltag der Bewohner:innen entscheidend ist: Von Parks und Spielplätzen über Straßenerhaltung und Grünräume, städtische Kindergärten und Schulen, außerschulische Kinder- und Jugendbetreuung bis hin zu Pensionist:innenklubs und einem vielfältigen Kulturleben. Bezirkschef Michael Luxenberger fasst die Pläne für das kommende Jahr zusammen:
Mit dem Budget stellen wir sicher, dass die notwendigen Sanierungen in Margaretens Schulen durchgeführt werden können und dass Senior:innen weiterhin eine gute Zeit in den Pensionist:innenklubs verbringen können. Außerdem investieren wir in Abkühlung und einen besseren öffentlichen Raum sowie in mehr Sozialarbeiter:innen rund um den Leopold-Rister-Park und entlang des Gürtels.
Geplante Projekte
Damit Kinder und Jugendliche gute Lern- und Betreuungsbedingungen haben, setzt der Bezirk auf eine ganze Reihe an Renovierungen, wie unter anderem die Komplettsanierungen der Mittelschule Viktor-Christ-Gasse und der Musikschule Margareten.
Auch für den öffentlichen Raum sind einige Optimierungen vorgesehen – mit Schwerpunkt auf Klimaschutz und mehr Raum für alle. So wird künftig Anwohner:innenparken eingeführt, Neugestaltungen am Heinz-Jerabek-Platz, in der Rüdigergasse und rund um die Betoninsel in der Ramperstorffergasse sind in Planung und auch die Beteiligungsprozesse für die Umgestaltung der Standorte Wiedner Hauptstraße, Zentaplatz und Margaretenplatz wurden im Bezirksbudget festgelegt.
Um das Drogenproblem rund um den Matzleinsdorfer Platz, den Leopold-Rister-Park und entlang des Gürtels zu verbessern, investiert der Bezirk außerdem in die sam-Teams der Suchthilfe Wien.
Die kulturelle Vielfalt im Bezirk soll ebenfalls gefördert werden – durch ein höheres Kulturbudget, neue Vergabekriterien, die Diversität der Kunstschaffenden berücksichtigen, sowie Jahresförderungen für wichtige Kulturinstitutionen.
Der Budgetbeschluss ist ein klares Bekenntnis der Bezirksrät:innen zu mehr Lebensqualität in Margareten.
… zeigt sich der Bezirksvorsteher erfreut.
SPÖ Margareten übt Kritik
Doch nicht alle Parteien im Bezirk gehen mit der Vergabe des Bezirksbudget konform. So übte die SPÖ Margareten harsche Kritik – allen voran der Bezirksvorsteher-Stellvertreter Christoph Lipinski sowie der Bezirksrat Wolfgang Mitis. Die beiden betonten, dass die rund neun Millionen Euro Rücklagen, die unter sozialdemokratischer Arbeit aufgebaut wurden, nun weitgehend für kleinere Mikroprojekte ohne langfristigen Nutzen ausgegeben werden. Die Grünen verfolgen ein “teures und nicht nachhaltig durchdachtes Gießkannenprinzip zugunsten grüner Imageprojekte”, stellte Lipinski fest. Wichtige Schwerpunktthemen für den Bezirk wie der Margaretenplatz oder Mittelmargareten werden hingegen im Budget nicht ausreichend berücksichtigt.
Budget angenommen
Trotz der Kritik stimmte die SPÖ Margareten, im Gegensatz zur FPÖ und Teilen der ÖVP, dem Budgetvorschlag am Ende doch zu. Wolfgang Mitis erklärte das Einlenken wie folgt:
Als die Fraktion, die Rücklagen aufgebaut und Großprojekte erfolgreich umgesetzt hat, wolle man Margareten nicht in eine Phase der politischen Blockade führen. Daher stimmte die Sozialdemokratie dem Voranschlag zu.
Die beiden SPÖ-Vertreter wünschen sich aber für die Zukunft, dass der Budgetprozess transparenter und fachlich sauberer gestaltet werden soll.