Der Christian-Broda-Platz in Mariahilf wird klimafit!

Eine Visualisierung des Christian Broda Platzes. ©Carla Lo Landschaftsarchitektur

Bäume, mehr Grün, ein heller Belag, drei Wasserspiele, eine hellere Beleuchtung und mehr Platz für Radfahrer zählen zu den wichtigsten Maßnahmen. Der Schritt zur Umgestaltung ging von den Bürgern aus. Viele Anregungen und Ideen wurden gesammelt und sind die Basis der Neuplanung.

Der Christian-Broda-Platz ist ein wichtiger Transit- und Aufenthaltsraum, aber auch das „Tor“ zur Mariahilfer Straße, der wichtigsten Einkaufsstraße Österreichs. Eine attraktive Gestaltung, die zur Straße passt, sowie Maßnahmen gegen die Hitzeinsel waren den Bewohnern schon lange ein großes Anliegen. „Der Christian-Broda-Platz soll zu einer Wohlfühloase am westlichen Eingang zur Mariahilfer Straße werden und zum Verweilen einladen,“ erklärt Beziksvorsteher-Stellvertreterin Julia Lessacher (SPÖ). Gemäß dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ soll die Entsiegelung und die Erhöhung des Grünflächenanteils um mehr als 1.300 Quadratmeter dazu beitragen.

Sonnensegel bleiben erhalten

Die Sonnensegel am Platz, sie waren die ersten öffentlichen in Wien, haben sich bewährt und bleiben erhalten. Sie beschatten den Bereich, der aufgrund der U-Bahn und Tiefgarage darunter keine Baumpflanzungen zulässt. Damit die Segel zukünftig auch bei stärkeren Wind besser funktionieren, werden einige Masten versetzt. Von den derzeit 55 roten Masten werden nur mehr die dafür notwendigen 11 Masten, farblich neu angepasst, verbleiben und in die neue Platzgestaltung integriert.

Cooling Park als Vorbild

Der 2020 fertig gestellte „Cooling Esterhazypark“ war nicht nur ein Pionier-, sondern auch ein Forschungsprojekt. Ein Element des Parks hat sich besonders bewährt: Die erstmals verwendete, helle Pflasterung, die reflektierende Eigenschaften hat. Am Christian-Broda-Platz wird sie nun zum ersten Mal auf Straßengrund verlegt. „Das war uns aus mehreren Gründen ein besonderes Anliegen. Die helle Pflasterung hat sich als sehr klimawirksam bewiesen, da sie sich bei direkter Sonneneinstrahlung nicht stark aufheizt, sondern dieses reflektiert. Der neue Belag ist selbst im Bereich von Wasserspielen rutschfest und hat im coolen Esterhazypark bewiesen, dass er der Witterung und der Nutzung überdurchschnittlich gut standhält. Besonders ist aber auch, dass die Pflasterung bei Nacht im Licht der Laternen schimmert und glänzend wirkt, und damit eine weitere neue Bereicherung ist.“, erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.

Mehr Sicherheit und Komfort für Radler

Besonderen Wert bei der Neugestaltung wurde auf das Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer und Nutzer des Platzes und dessen Umgebung gelegt. So wird statt dem Mehrzweckstreifen zur Mariahilfer Straße ein baulich getrennter, auf das Platzniveau angehobener über 2 Meter breiter neuer Radweg angelegt. Aber auch auf Seite des 7. Bezirks sowie bei der Verbindung zum 15. Bezirk über den Gürtel werden neue Radwege errichtet. So erhöhen wir zusätzlich die Verkehrssicherheit und verbessern den Fahrkomfort für die Radfahrer,“ erklärt Klubobmann der Bezirksentwicklungskommission Sandro Beer (SPÖ). Für Sicherheit wird zukünftig auch eine komplett neue Beleuchtung des Platzes mit doppelt so vielen Lichtpunkten und helleren LED´s sorgen.

In Mariahilf zählt das Miteinander

Mariahilf setzt also den Weg einer klimafitten Bezirksentwicklung fort. „Unserem Erfolgsrezept folgend, den Bezirk nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner zu gestalten, wurde der Christian-Broda-Platz neu gedacht. Neben 25 neuen Bäumen werden auch Elemente der Kühlung und Beschattung eine klare Verbesserung der Aufenthaltsqualität bieten,“ fasst Sandro Beer abschließend zusammen. „Das Projekt entspricht unserem wichtigsten Leitsatz: Wir gestalten den Bezirk gemeinsam mit den Menschen! Denn die Mariahilfer wissen am besten, was es wo braucht“, ist Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) stolz auf das gelebte Miteinander.

 

Hans Steiner
Chefredakteur