Die ersten Einzelteile der Tunnelvortriebsmaschine (TVM) sind angekommen, jetzt läuft der Aufbau des „U-Bahn-Maulwurfs“ in 30 Metern Tiefe. Die Maschine wird sich ab Herbst durch den Wiener Untergrund graben und die neuen U2-Tunnel errichten. Nun sind die Öffi-Fahrgäste aufgerufen, der TVM einen Namen zu geben.
Ab Herbst wird sich die aus 27.000 Einzelteilen bestehende Tunnelvortriebsmaschine auf einer Strecke von rund vier Kilometern durch den Untergrund arbeiten und dabei die neuen U2-Tunnel zwischen Matzleinsdorfer Platz und Augustinplatz im siebten Bezirk errichten. Sie hat eine Antriebsleistung von etwa 2.600 PS und schafft pro Tag eine Strecke von bis zu zehn Metern.
Maschine ist 120 Meter lang
Die ersten Komponenten der noch namenlosen Maschine sind in der Stadt angekommen und werden auf der U2-Baustelle Matzleinsdorfer Platz zusammengebaut. Die TVM wird an der Oberfläche geprüft, dann befördert ein Portalkran die einzelnen Segmente in den 30 Meter tiefen U-Bahn-Schacht. Nach erfolgreichem Aufbau ist der „U-Bahn-Maulwurf“ stolze 120 Meter lang und bringt 1.200 Tonnen auf die Waage. Mit einem Durchmesser von fast sieben Metern ist das lila Schneidrad das größte Einzelteil und auch das eindrucksvolle Herzstück der TVM.
Eigens für Wien entwickelt
Die speziell für Wien angefertigte Tunnelvortriebsmaschine ist ein beeindruckendes Beispiel für technischen Fortschritt. Ähnlich einer operativen „Knopflochmethode“ finden die Arbeiten mit ihr unterirdisch statt. Das gesamte Erdmaterial, das die TVM aushebt, wird über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Das erspart 20.000 LKW-Fahrten durch die Stadt und 75 Tonnen CO2. „Der Start der TVM ist ein wichtiger Meilenstein für U2xU5, mit dem Ausbau machen wir unser Öffi-Netz noch attraktiver. Wir möchten alle Fahrgäste für dieses technische Meisterstück begeistern und herzlich dazu einladen, der TVM einen Namen zu geben”, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.
Jetzt abstimmen!
Im Bergbau ist es Tradition, Tunnelvortriebsmaschinen einen weiblichen Vornamen zu geben. Ida, Grabara oder Debohra – die Mitarbeiter der Wiener Linien haben ihre Ideen abgegeben, jetzt liegt es an den Wienern und allen Interessierten, für ihren Namens-Favoriten abzustimmen. Das Voting läuft bis Ende Juli, teilnehmen kann man hier.