Obdachlosen-Morde: Jetzt 10.000 Euro für Hinweise!

Obdachlose sind das Ziel einer brutalen Anschlagsserie geworden. ©Pixabay

Die Polizei sucht nach einem oder mehreren Mördern. Wie berichtet wurden zuletzt zwei Obdachlose durch Messerstiche aus dem Hinterhalt getötet, eine Frau wurde schwer verletzt. Für Hinweise zur Klärung der Angriffe werden 10.000 Euro ausgelobt.

Drei wohnungslose Personen wurden seit Juli “durch eine bisher unbekannte Täterschaft” attackiert. Fall 1 war ein 56-jähriger Mann, Fall 2 eine 51-jährige Frau und Fall 3 ein 55-jähriger Mann. In allen drei Fällen wurde in den Nachtstunden mit einem Messer angegriffen, wodurch es zu schweren Stich- und Schnittwunden kam. Der 55-Jährige und der 56-Jährige haben die Angriffe nicht überlebt, die 51-Jährige wurde schwer verletzt ins Spital gebracht, das sie mittlerweile wieder verlassen konnte.

Noch kein Durchbruch

Aufgrund der ähnlichen Verletzungsmuster und der Tatsache, dass die Taten in der Nacht an Obdachlosen verübt wurden, geht die Polizei von der gleichen Täterschaft aus. Derzeit werden unzählige Spuren geprüft – mehrere Bereiche der Polizei arbeiten hier eng zusammen. Trotz der “akribischen und intensiven Ermittlungsarbeit”, so die Exekutive, sei bisher kein Durchbruch gelungen. Daher wird die Bevölkerung um Mithilfe ersucht und für Hinweise, die zur Erforschung des Täters führen, lobt der “Verein der Freunde der Wiener Polizei” einen Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro aus.

Alle Hinweise werden streng vertraulich behandelt: Telefon-Nummer 01/31310-33800.

Das will die Polizei wissen

Folgende Fragen werden an die Bevölkerung gerichtet:

– Hat jemand in den Nachtstunden des 12. Juli, 22. Juli und des 9. August 2023 im Bereich des Treppelweges am Handelskai, rund um den Praterstern insbesondere im Bereich des Venediger-Au-Parks und/oder im Bereich des Hernalser Gürtels verdächtige und/oder sachdienliche Wahrnehmungen gemacht?

– Wurde jemandem von diesen Taten berichtet oder hat jemand gehört, dass eine Person mit einschlägigem Täterwissen darüber geredet hat?

Dazu noch ein Hinweis der Polizei: Ein Geständnis oder die Mitwirkung an der Klärung der Fälle kann ein erheblicher Strafmilderungsgrund sein. Mord verjährt nie, daher werden die Ermittlungen auch niemals eingestellt. Strafbar ist nicht nur der Mord an sich, sondern auch jeder Beitrag dazu.

Hans Steiner
Chefredakteur