Schade: Zum Muttertag haben wenige die Spendierhosen an

Vor allem die Niederösterreicher und Burgenländer haben ihre Spendierhosen 2024 ausgezogen. ©iStock by Getty Images

Am Sonntag ist wieder Muttertag. Dabei werden sich die Österreicher eher von ihrer sparsamen Seite zeigen: Laut einer Umfrage werden die heimischen Konsumenten diesmal um 5 Euro weniger für Muttertags-Geschenke ausgeben als im Vorjahr. Im Schnitt lässt jede Person 67 Euro springen.

Der Handelsverband hat gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Mindtake Research erhoben, womit unsere Mütter heuer besonders gern beschenkt werden. „Geht es nach den geplanten Geschenken, müsste es eigentlich ,Tag der Blumen‘ heißen“, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands. Mehr als jeder Zweite im Land wird seine Mutter an diesem Tag nämlich mit Blumen oder Pflanzen beglücken.

Die Top 5-Geschenke

Insgesamt haben sieben von zehn Befragten vor, heuer etwas zum Muttertag zu verschenken. Weit mehr als die Hälfte davon entscheidet sich für Blumen oder Pflanzen. Erst mit einigem Abstand folgen Gutscheine sowie Schokolade und Süßigkeiten. Aber auch nicht materielle Geschenke wie Ausflüge reihen sich unter die Top-Geschenke. Hier das Ranking:

  • Blumen/Pflanzen (42 %)
  • Gutscheine (13 %)
  • Schokolade/Pralinen/Süßigkeiten (12,5 %)
  • Nicht-materielle Geschenke (z. B. Ausflüge) (11 %)
  • Restaurantbesuche (8,5 %)

220 Millionen Euro Umsatz

Heuer geben die Österreicher insgesamt rund 220 Millionen Euro für Geschenke zum Muttertag aus. „Für den Blumenhandel ist der Muttertag neben dem Valentinstag der umsatzstärkste Tag des Jahres. Aber auch für den Lebensmittelhandel, für Drogerien und Parfümerien sowie den Schmuckhandel ist der Tag ein wichtiger Umsatzimpuls”, fasst Handelssprecher Rainer Will zusammen.

Was sich Mütter wirklich wünschen

Erstmals hat der Handelsverband heuer auch nachgefragt, wie sehr die Geschenke den Geschmack der Mütter treffen. Und dabei schlagen sich die Schenkenden durchaus gut. Denn Blumen stehen auch auf den Wunschlisten der Mütter ganz oben (39 %), gefolgt von nicht-materiellen Geschenken (38 %), Gutscheinen (24 %) und Selbstgemachtem (22 %). Und sollte jemand noch kein Geschenk besorgt haben, hier noch ein Tipp: 18 % der Mütter würden sich laut der Umfrage am meisten über ein Buch zum Muttertag freuen. Tatsächlich wird dieses Produkt aber nur von 6 % der Befragten verschenkt. Hier besteht also noch etwas Aufholbedarf!

Burgenländer sind am geizigsten

Während sich die geplanten Pro-Kopf-Ausgaben in der Steiermark und in Kärnten im Schnitt auf stolze 79 Euro belaufen, finden sich in Niederösterreich und dem Burgenland mit 61 Euro die sparsamsten Schenker. Dazwischen liegen Oberösterreich und Salzburg mit 67 Euro, Tirol und Vorarlberg mit 66 Euro sowie Wien mit 64 Euro.

Mehrheit kauft im stationären Handel

Die spannende Frage nach dem beliebtesten Einkaufsort für Geschenke ist nicht eindeutig zu beantworten. Fast jeder Vierte (23 %) gibt an, Überraschungen für diesen Tag im Supermarkt oder beim Discounter zu besorgen. Exakt ebenso viele nennen Geschäfte, die weder an einer Einkaufsstraße noch in einem Shopping-Center liegen als ihre Favoriten – also etwa Gärtnereien oder Gartencenter. 22 % der Befragten wollen ihre Muttertags-Geschenke im Internet bestellen. Das bedeutet, dass die Mehrheit im stationären Handel kauft.

Hans Steiner
Chefredakteur