Im Gedenken an die vielen Opfer der NS-Kinder-Euthanasie am Spiegelgrund veranstaltete der Bezirk Penzing heuer eine Gedenkfeier am Otto-Wagner-Areal.
Die Gedenkfeier ist seit vielen Jahren Tradition im 14. Bezirk. Ex-Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner hat sie ins Leben gerufen, Nachfolgerin Michaela Schüchner hält die Tradition hoch. So auch vor wenigen Tagen: Schüler des Goethe-Gymnasiums lasen Texte und Gedichte des Spiegelgrund-Überlebenden Alois Kaufmann. Der A-Capella-Chor Via Lentia begleitete musikalisch. Michaela Schüchner betonte: „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert. Wir dürfen nicht müde werden, dafür einzustehen, dass die Würde eines jeden einzelnen Menschen gewahrt bleibt. Deshalb ist es wichtig, aktiv Gedenkarbeit zu leisten und niemals zu vergessen!“
Niemals vergessen!
Die Erinnerung darf nie vergehen: Auf dem Gelände der heutigen Klinik Penzing wurden während des NS-Regimes zwischen 1940 und 1945 an die 800 Kinder ermordet. Ein Mahnmal aus 722 Lichtstelen (Bild) erinnert an die Opfer. Die Errichtung des Mahnmals wurde durch die Bezirksvertretung Penzing einstimmig beschlossen und durch den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus gefördert. Für jedes der ermordeten Kinder leuchtet ein Licht.