Die Zukunft der historischen Klinik Ottakring beginnt jetzt

Michael Leonhart, Peter Hacker und Torsten Weingartner (v.l.) besichtigen das Baufeld Flötzersteig. @Berger

Bis 2040 wird die Klinik Ottakring umfassend modernisiert. Aus 80 Pavillons werden 3 Zentralgebäude plus ein Verwaltungsbau gemacht. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker machte sich gestern selbst ein Bild vor Ort.

Im Vorjahr wurden in der Klinik Ottakring exakt 28.099 Menschen stationär versorgt. Um auch in Zukunft der Bevölkerung eine erstklassige medizinische Versorgung garantieren zu können, werden die Wiener Spitäler modernisiert. Allein bis 2030 investiert die Stadt dafür 3,3 Milliarden Euro. Aus derzeit 80 Pavillons werden beispielsweise in der Klinik Ottakring im Endausbau 2040 künftig drei Zentralgebäude mit klinischen Funktionen plus ein Verwaltungsbau. Dieser soll 2026 fertig gestellt werden und die Bauarbeiten dafür haben bereits am Baufeld Flötzersteig hier. Dort wird bis 2026 das neue Zentralgebäude der Klinik Ottakring errichtet.

Das neue Gebäude bietet hochmoderne Arbeitsplätze für rund 220 Mitarbeiter. Es wird klimafit gestaltet, alle Räume werden mit Erdwärme geheizt. Im Sommer können die Büros mittels Bauteilaktivierung auch gekühlt werden. Auch Veranstaltungsräume sowie Garagenflächen sind auf neun Geschoßen vorgesehen. Eine begrünte Fassade und eine Dachlandschaft sorgen für Wohlfühl-Ambiente und schützen gleichzeitig Klima und Umwelt. Bei seinem Besuch auf der Baustelle versprach Gesundheitsstadtrat Peter Hacker “Wir werden die modernsten Techniken einsetzen um die Klimaziele der Stadt Wien zu erreichen.” Wenn der Verwaltungstrakt in Betrieb geht, ist am jetzigen Standort der Verwaltung der Weg frei für die erste Bauphase der Zentralklinik.

Dieser Baubeginn markiert den 1. Meilenstein auf dem Weg zur neuen Klinik: Im Endausbau 2040 werden aus derzeit 80 Pavillons 3 Zentralgebäude mit klinischen Funktionen plus ein Verwaltungsbau gemacht. Nach Fertigstellung des Verwaltungsbaus erfolgt der 1. Bauschritt für die Zentralklinik.

Die Modernisierung der Klinik trägt dazu bei, die Klinik für die Anforderungen der Zukunft zu rüsten. Sie wird zukünftig eine Klinik der kurzen Wege sein und komfortable 1- und 2-Bettzimmer aufweisen. Die rund 3.200 Mitarbeiter der Klinik Ottakring erwarten hochmoderne Arbeitsplätze, an denen sie ihr Potenzial voll entfalten können. Zum Wohl der Patienten. “Wer in Wien medizinische Versorgung braucht, bekommt diese rund um die Uhr. Auch in der Klinik Ottakring können wir das trotz Baustelle garantieren.”, so Hacker.

Neues Verwaltungsgebäude und Holzbau

Das neue Verwaltungsgebäude soll voraussichtlich 2026 mit einer Nutzfläche von 4.150 Quadratmetern fertiggestellt werden. Neben 220 Büroarbeitsplätzen sind im Neubau auch Veranstaltungsräume sowie Garagenflächen auf insgesamt 9 Geschoßen vorgesehen. Das Gebäude wird mit Erdwärme geheizt. Mittels Bauteilaktivierung können die Büros und der Veranstaltungsbereich im Sommer gekühlt und im Winter beheizt werden. Eine begrünte Fassade und eine Dachlandschaft im 3. Obergeschoß sorgen für Wohlfühl-Ambiente und schützen gleichzeitig Klima und Umwelt. Drei alte Gebäude, die nicht mehr für den Klinikbetrieb genutzt werden müssen dafür Platz machen. Der ehemalige Kindergarten, die frühere !Anstaltsküche” und die einstige Pathologie werden mit Ende des Sommers rückgebaut – und das im wahrsten Sinne des Wortes. “Wir sprechen bewusst von Rückbau”, erklärt die Technische Direktorin der Klinik Ottakring Michaela Roth-Gion und erklärt “Dabei werden die Gebäude nicht einfach abgerissen, sondern im Sinne der Kreislaufwirtschaft sortenrein in ihre Bestandteile zerlegt.”

Bereits kurz vor der Fertigstellung befindet sich ein Holzbau am Gelände der Klinik Ottakring. Hier zieht Endes des Jahres die 3. Psychiatrische Abteilung der Klinik Penzing ein. In 4 Monaten wurde hier aus ausschließlich heimischem Holz eine Station mit 60 Betten, Ambulanz, Tagesklinik und Therapieräumen errichtet, die sich durch die harmonische Verbindung von Architektur und Natur auszeichnet. “Viel Tageslicht, der Blick ins Grüne, Therapiegärten und große helle Räume – das ist die sogenannte heilende Architektur, in dem neuen Holzbau umgesetzt wurde.”, betont Michael Lischent, der Geschäftsführer der Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH, die die Projekte im Auftrag des wiener Gesundheitsverbundes umsetzt.

Innovative Methoden

Auf dem Baufeld am Flötzersteig werden derzeit Leitungen verlegt. Im dortigen Heizbau wird Wasser für die Fernwärrme aufbereitet. Das über mehr als 100 Jahre gewachsene unterirdische Leitungssystem erfordert viel Sorgfalt bei der Baufeldfreimachung.

3 alte Gebäude, die nicht mehr für den Klinikbetrieb genutzt werden, müssen Platz machen für den Verwaltungsneubau. Der ehemalige Kindergarten, die frühere “Anstaltsküche” und die ehemalige Pathologie werden mit Ende des Sommers rückgebaut. Um die Belastungen durch den Rückbau am Flötzersteig für die umgebenden Pavillons so gering wie möglich zu halten, kommen innovative Methoden zum Einsatz: Zum Beispiel wird fein zerstäubtes Wasser aus umgerüsteten Schneekanonen verwendet, um die Staubbelastung gering zu halten.

Patienten-Versorgung bleibt aufrecht

Durch ausgeklügelte Rochadepläne ermöglicht das Planungsteam des Wiener Gesundheitsverbund, dass während der gesamten Modernisierung der Klinik die Patienten-Versorgung in gewohnt hoher Qualität aufrecht bleibt. Um die Belastungen durch den Rückbau am Flötzersteig für die umgebenden Pavillions so gering wie möglich zu halten, lommen innovative Methoden zum Einsatz. Um den Staub zu binden, wird zum Beispiel fein zerstäubtes Wasser aus umgerüsteten Schneekanonen verwendet. “Wer in Wien medizinische Versorgung braucht, bekommt diese in unseren Kliniken rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Auch in der Klinik Ottakring können wir das trotz Baustelle garantieren”, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.