Parkpickerl Liesing. Die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung trifft Liesing nicht überraschend. Bezirksvorsteher Gerald Bischof erläutert die Vorteile für die Anrainer.
Wie erfreut sind Sie übers Parkpickerl, wie werden es die Liesinger aufnehmen?
Es ist keine Frage von Nicht-Freude oder Freude, sondern eine der Notwendigkeit.Wir haben jetzt schon Probleme durch Pendler oder bezirksfremde Firmenfahrzeuge – vor dem Hintergrund, dass Simmering jetzt so rasch als möglich die Ausweitung auf mehr oder weniger den ganzen Bezirk umsetzen will.
Was hat Simmering mit Liesing zu tun?
Würden wir nichts tun, dann bekämen wir einen massiven Schub aus dem Osten herüber, weil es über die A4, den Knoten Schwechat und die S1 nicht weit nach Liesing ist. Wir haben aber unabhängig davon schon vor einem Jahr von der Stadt eine Parkplatzanalyse über bestehende Auslastungen bekommen, die bestätigt, dass Wohnanrainer extreme Schwierigkeiten haben, einen Parkplatz in der Nähe zu finden. Wir haben beschlossen, dass die Regelung in den Wohngebieten kommt. In Betriebsgebieten kommt sie nicht. Also in jenen Straßen, wo es auf beiden Seiten Betriebsansiedlungen und keine Wohnungen gibt. Dort, wo auf einer Seite Wohnungen sind, schon.
Ist es denn keine flächendeckende Lösung?
Wo es keine Anrainer gibt, wird man es nicht machen, um nicht künstlich Verdrängungen zu schaffen. Es wird für viele ein Segen sein.
Wann startet die neue Regelung?
Wahrscheinlich im Frühjahr 2022. Das Feedback der Anrainer ist mehrheitlich positiv und es wird sich auch im Fließverkehr positiv bemerkbar machen: Der Suchverkehr fällt weg – es gibt dann wieder mehr „Luft“ auf den Straßen.
Interview: Bettina Mader