Penzing: Bezirkschefin im WBB-Interview zu Plänen & Projekten

Martin Votava

Es gibt ein Leben neben dem Virus – und das spielt sich oft auf Bezirksebene ab. Außerdem wird es den „Tag danach“ geben und neue Projekte wollen umgesetzt werden. Welche das sein sollen, sagt Michaela Schüchner im WIENER BEZIRKSBLATT-Gespräch.

Penzing startet 2021 gleich mit einem komplett neuen Budgetplan. Was hat es damit auf sich?

Schüchner: Wir setzen erstmals das „partizipative Budget“ um – das ist ein Mitmachbudget. Wir lassen die Penzinger mitentscheiden, wofür das Bezirksgeld aus­gegeben werden soll. Ich halte das für ganz wichtig.

Wie kann man genau ­mitentscheiden?

Indem man auf die Online-Plattform penzing.wien.gv.at geht und bis Ende Februar seine Ideen und Vorschläge einbringt. Das können Grünflächen und Parks ebenso wie Kultur- und Sportthemen sein. Alles ist möglich.

Können auch jene mit­machen, die keinen ­Computer besitzen?

Natürlich, sie können uns gerne ihre Vorschläge per Post übermitteln.

Ist das Ziel, einen eigenen Hauptplatz für Penzing zu schaffen, noch aufrecht?

Ja, wir arbeiten daran. Der Platz vor der S-Bahn-Station Breitensee eignet sich gut dafür. Allerdings bin ich mit den vor­liegenden Plänen nicht zufrieden. Hier fehlt mir der Grünanteil. Die Pläne werden also noch einmal überarbeitet.

Und das Marktprojekt ist noch aktuell? Braucht Penzing einen eigenen Markt?

Auf jeden Fall. In manchen Bezirken gibt es gleich mehrere Märkte, wir haben gar keinen. Ich möchte einmal im Monat die regionalen Standler zusammenbringen. Gut würde das auf dem Schönbergplatz vor dem Hugo-Breitner-Hof passen.

Welche Pläne warten sonst noch auf die Penzinger?

Fix ist die Sanierung des Reinlparks, der vergrößert wird. Die Goldschlagstraße wird gesperrt, vom Autoverkehr befreit und nur mehr für Radfahrer benützbar sein.

Wie sieht’s mit einem ­Bezirks-Parkpickerl aus?

Wir haben am Stadtrand – am Wolfersberg und auf der Hauptstraße – zwei Problembereiche. Die gilt es zu lösen. Wir müssen aber abwarten, welche neue Regelung die Stadt hier findet.

Hans Steiner
Chefredakteur