
Zwischen altem Baumbestand und neuem Programm eröffnete kürzlich das Theater im Park seine sechste Saison – mit Wiener Schmäh, hochkarätiger Musik und einem Trottel in Bestform. Mit dem Spielplan 205 darf man sich auf unterhaltsame Sommernächte freuen.
Wo sonst Monarchen lustwandelten, wird heute gelacht, gesungen und gescheitelt. Im prachtvollen Garten der Familie Schwarzenberg am Belvedere feierte das Theater im Park am 19. Mai seinen Saisonauftakt. 800 Gäste kamen und sie wurden nicht enttäuscht. Zwischen Vogelgezwitscher und Bühnenlicht gab’s einen Vorgeschmack auf einen Sommer voller Kultur, Komik und Klassik unter freiem Himmel.
Zwischen Oper, Ottakringer und Ohrwürmern
Der Eröffnungsabend ließ keine Genres aus. Michael Niavarani, Co-Initiator und Bühnenliebling, zeigte Auszüge aus seinem neuen Solo „Homo Idioticus 2.0 – Der Trottel ist zurück“. – Ein Titel, der nicht nur intellektuelle Selbstironie verspricht, sondern auch sein Publikum bestens vorbereitet: auf eine Saison mit über 140 Veranstaltungen von Kabarett bis Klassik. Sopranistin Cornelia Horak brachte Strauss zum Klingen, Anna Mabo ihre poetischen Popsongs zum Besten. Das Duo Wiener Blond bewies, dass man Hip-Hop auch mit Heurigenfeeling servieren kann.
Schattenplätze, Spitzenkunst – und Sonnengarantie?
„Es ist fast zu schön hier – man muss aufpassen, dass man von der Schönheit der Bäume nicht erschlagen wird“, resümierte Andreas Vitásek seinen Eindruck vom Spielort. Auch Peter Filzmaier zeigte sich wettertechnisch optimistisch: „Bisher hatte ich immer Sonnenschein – vielleicht liegt’s an mir.“ Christoph Wagner-Trenkwitz wiederum lobte das Programm so sehr, dass selbst Regen nicht störte. Kurz: Wird im Park gespielt, dann stört höchstens der Applaus den Vogelgesang.
Von Shakespeare bis Sargnagel – ein Sommer wie kein anderer
Bis 19. September bringen Stars wie Elīna Garanča, Ursula Strauss, Klaus Eckel, Stefanie Sargnagel, Joachim Meyerhoff und viele mehr Leben zwischen die ehrwürdigen Platanen. Zwei Eigenproduktionen, darunter „Sommernachtstraum“ und „Venus und Jupiter“, sorgen für literarische Höhepunkte. Und weil man’s mit Zahlen auch genau nimmt: Über 115.000 Tickets sind bereits verkauft. Der Trottel kann also kommen, und die Wiener auch.
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