Preisanstieg: Milch knapp ein Drittel teurer!

(C) Pexels: Ein Glas Milch kostet im Jahresvergleich fast ein Drittel mehr.
(C) Pexels: Ein Glas Milch kostet im Jahresvergleich fast ein Drittel mehr.

Die Teuerung haut selbst die stärkste Kuh um! Die Arbeiterkammer Wien vergleicht regelmäßig die Preisentwicklung in den Bereichen Energie, Wohnen und Lebensmittel. Im jüngsten AK Teuerungs-Check untersuchte die Kammer die Preise von Milch und Joghurt. Und schlägt Alarm.

Preisanstieg

Preisgünstige Vollmilch kostet im Jahresvergleich (Juni 2021 zu Juni 2022) um 30 Prozent mehr, Fruchtjoghurt um 27 Prozent mehr.  er aktuelle AK Teuerungs-Check vom 20. bis 23. Juni 2022 bei sieben Supermärkten und Diskontern (Billa, Billa Plus, Spar Interspar, Hofer Lidl und Penny) zeigt: Preisgünstige Vollmilch (Frischmilch, 1 Liter) kostete im Juni 2021 im Schnitt 0,99 Euro, im Juni 2022 schon 1,29 Euro. „Das ist eine Verteuerung von rund 30 Prozent“, so Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Wien Konsumentenpolitik. Für Fruchtjoghurt (1 Kilogramm) mussten Konsument:innen im Juni 1,69 Euro zahlen, nun 2,15 Euro – ein Plus von 27 Prozent.

Senkung der Mehrwertsteuer gefordert

„Menschen mit niedrigerem Einkommen geben im Vergleich zu Besserverdienern einen wesentlich größeren Teil ihres Einkommens für Produkte aus, die sie zum Leben brauchen.“ erklärt Zgubic. Die AK fordert daher eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. Darin sieht die Kammer eine Maßnahme, um Haushalte mit niedrigem Einkommen zu entlasten.

Zwar profitieren auch alle anderen Haushalte von einer solchen Senkung, aber je mehr Geld zur Verfügung steht, desto kleiner ist der Anteil der Lebensmittel an den Gesamtausgaben, so die AK. Haushalte mit geringen Einkommen profitieren von einer Senkung der Umsatzsteuer auf Lebensmittel mehr als doppelt so stark wie Besserverdienende. Zusätzlich sei ein strenges Monitoring nötig, um sicherzugehen, dass die Preissenkungen tatsächlich bei den Konsumenten ankommen.