Auf rund 500 Quadratmetern Dachfläche installierte Wien Energie 260 spezielle Glas-Folien-Module, die gemeinsam eine Leistung von etwa 100 Kilowattpeak erreichen. Genug Energie, um künftig die gesamte Haustechnik der Oper – von Lüftung bis Gangbeleuchtung – mit selbstproduziertem Strom zu versorgen.

Die Module wurden farblich so gestaltet, dass sie sich harmonisch in das berühmte Kupferdach einfügen. Von unten sichtbar sind sie nicht – Stadtbild und Denkmalschutz bleiben unberührt.

Herausforderung Denkmalschutz gemeistert

Der Einbau auf einem denkmalgeschützten Gebäude wie der Staatsoper ist besonders anspruchsvoll. Wien Energie griff daher auf bestehende Leitungswege und Betriebsräume zurück und setzte auf extra leichte Solarmodule, um die Dachstatik nicht zu belasten.

Stadträtin Ulli Sima zeigt sich stolz: „Vorhang auf für das Sonnenkraftwerk auf der Staatsoper! Wir nähern uns dem Ziel einer unabhängigen, regionalen Energieversorgung in großen Schritten.“

Auch Selma Arapović (NEOS) betont den innovativen Charakter: „Ein Gamechanger für die Energieversorgung der Staatsoper – und ein Beweis, dass Denkmalschutz und Klimaschutz zusammengehen.“

Kultur trifft Klima: Oper wird zum urbanen Kraftwerk

Mit bis zu 900.000 Besucher*innen pro Jahr zählt die Wiener Staatsoper zu den bedeutendsten Kulturinstitutionen weltweit. Jetzt produziert sie einen Teil ihres Stroms direkt am eigenen Dach.

Opern-Direktor Bogdan Roščić sieht darin ein wichtiges Signal: „Nachhaltigkeit gehört heute zu unserem Selbstverständnis. Die Staatsoper blickt in die Zukunft – künstlerisch und ökologisch.“

Innere Stadt profitiert zunehmend von Sonnenstrom

Die Staatsoper ist nicht das erste denkmalgeschützte Gebäude der Inneren Stadt, das mit Photovoltaik ausgestattet wurde: Schon 2023 bekam das Rathaus seine eigene Anlage. Bezirksvorsteher Markus Figl freut sich über den nächsten Schritt: „Die Staatsoper setzt als Ort großer Kunst ein kraftvolles Zeichen für Nachhaltigkeit.“

Wien baut erneuerbare Energie massiv aus

Wien Energie und die Stadt Wien treiben den Ausbau erneuerbarer Energien energisch voran. Erst im November 2025 kaufte Wien Energie alle Anteile des Ökostrom-Pioniers ImWind – ein Meilenstein für die Energiewende.

Gemeinsam soll die Leistung aus Sonne, Wind und Wasser bis 2030 auf 1.800 Megawatt steigen, bis 2040 sogar auf 2.800 Megawatt. Damit könnten nicht nur alle Haushalte, sondern auch der gesamte städtische Verkehr ausschließlich mit grünem Strom versorgt werden.

 

Photovoltaikanlage auf Wiener Staatsoper


Karl Gruber, Ulli Sima, Bogdan Roscic und Michael Strebl | ©Wien Energie / Max Kropitz