Es war leider absehbar, nachdem die Rapid-Fans in Polen ja schon “Stöger raus” gerufen hatten. Nach den beiden Pleiten gegen den Tabellenletzten GAK (1:2) und gegen Rakow Czestochowa (1:4) wurde Cheftrainer Peter Stöger und sein Co Thomas Sageder von ihren Aufgaben entbunden. Bis auf weiteres übernimmt Stefan Kulovits, der gleich am Sonntag gegen den LASK und Ex-Trainer Didi Kühbauer auf der Bank sitzt.

Totaler Abwärtstrend

Wie es so kommen konnte? In den letzten 13 Matches gelangen nur drei Siege, die Bilanz der letzten vier Spiele lautet: drei Pleiten und ein Unentschieden. Offenbar hat die aus vielen Legionären bestehende Mannschaft nicht mehr auf Stöger gehört, anders ist die “Spielverweigerung” gegen den GAK und gegen Czestochowa fast nicht zu erklären.

Druck zu groß?

Noch bei der Generalversammlung vor zwei Wochen und den jüngsten Interviews mit Sportdirektor Markus Katzer hatte das anders geklungen. Da wurde immer das Vertrauen in Peter Stöger betont. Jetzt plötzlich nicht mehr? War wieder einmal bei Rapid der Druck der Fans zu groß? Katzer meint dazu: “Diese Entscheidung fällt extrem schwer, da nicht nur ich Peter Stöger und auch Thomas Sageder für ihre Expertise und ihren Charakter sehr schätze. Die Entwicklung der letzten Wochen macht diese Freistellungen aber notwendig.”

Hoffnung auf “Kulo”

Die Perspektive nach der Länderspielpause wäre nicht mehr gut gewesen. Sowohl die letzten Resultate als auch die Leistungen hätten die Rapid-Spitze zu dieser Entscheidung veranlasst. Wie es laut Katzer (45) weitergeht: “Stefan Kulovits und das weitere Betreuerteam werden jede Unterstützung haben, damit wir rasch eine Trendwende erleben.”