Die Stadt Wien hat im letzten Jahr die größte Radweg-Offensive in der Geschichte der Stadt gestartet. Heuer geht es weiter: Die StadtWien erhält die “klimaaktiv mobil”-Förderung für die große Radweg-Offensive in Höhe von rund 28 Millionen Euro.
Radfahren in Wien wird immer attraktiver. Und dafür wird auch einiges unternommen und Geld in die Hand genommen. Die beeindruckende Bilanz 2022: 17 km neue Radweginfrastruktur, 55 Projekte wurden umgesetzt und das Budget mit 26. Mio. Euro verfünffacht. 2023 geht es nahtlos weiter mit dem Radwegeausbau: Mehr als 50 Projekte werden heuer auf den Weg gebracht und damit rund 20 km Radinfrastruktur allein im Hauptradverkehrsnetz geschaffen. Die Investitionen seitens der Stadt werden nochmals deutlich erhöht. Die Umsetzung der Projekte läuft auf Hochtouren, wie etwa aktuell in der Praterstraße, wo Wiens erster Mega-Radhighway entsteht.
“Der Ausbau von Radwegen ist eine zentrale Klimaschutzmaßnahe und ich freue mich sehr, dass sich das Klimaschutzministerium mit dieser Rekordsumme beteiligt. Wir sind mitten in der Umsetzung des größten Radwegeausbau-Programms, wir wollen unserer Klimamusterstadt die Infrastruktur geben, die sie verdient. Wir haben uns auch für die nächsten Jahre ein ambitioniertes Programm vorgenommen mit vielen Großprojekten. So etwa den neuen Radhighway Süd vom Ring über den 4. und 10. Bezirk bis an die Stadtgrenze nach Niederösterreich, den wir in den nächsten zwei Jahren umsetzen. Weiters auch den Umbau der Argentinierstraße in eine Fahrradstraße”, erläutert Mobilitätsstadträtin Ulli Simadie Pläne für die nächsten Jahre.
Mit dem konsequenten Radwegeausbau fördert Wien die klimafreundliche Mobilität in der Stadt. Das wird auch vom Klimaschutzministerium anerkannt: Für rund 50 eingereichte Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 57 Mio. Euro, die in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden sollen, erhält die Stadt im Rahmen des klimaaktiv mobil Förderprogramms 2023 für den mehrjährigen Radnetzausbau aus Mitteln des Klima- und Energiefonds eine Fördersumme von etwa 28 Mio. Euro! Zum Vergleich: Im letzten Jahr wurden die Investitionen der Stadt mit rund 25 Prozent gefördert, das ergab eine Fördersumme von rund 7 Mio. Euro. Ähnlich hoch war die Fördersumme 2021. In den Jahren davor betrugen die Förderungen zwischen einer und 1,5 Mio. Euro.
“Radfahren ist gut für die Umwelt, fürs Klima und die eigene Gesundheit. Ich freue mich, dass immer mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen, das zeigen uns auch die Verkaufszahlen – alleine im Vorjahr wurden 506.159 neue Fahrräder in Österreich verkauft und damit doppelt so viele wie Autos. Diese Entwicklung braucht das entsprechende Radwegangebot. Wien setzt mit seinem Ausbauplan einen guten Schritt in Richtung Verkehrswende. Diesen Schwung gilt es jetzt beizubehalten und das Tempo weiter zu erhöhen. Dabei sind Städte und Gemeinden als zentrale Infrastrukturgestalter vor Ort besonders gefragt“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Jetzt Projekte einreichen!
Das klimaaktiv mobil Förderprogramm “Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement” des Klimaschutzministeriums (BMK) ist bis Ende Februar 2024 für Fördereinreichungen geöffnet. Für österreichische Städte und Gemeinden, Betriebe sowie Tourismus- und Bildungseirichtungen stehen 67 Millionen Euro an Fördermitteln des BMK im Rahmen des Klima- und Energiefonds zur Verfügung. Gefördert werden unter anderem der Ausbau regionaler Radverkehrsnetze und Radschnellverbindungen, die Errichtung überdachter Radabstellablagen, Investitionen in Fußverkehrsinfrastruktur sowie Maßnahmen im Bereich klimafreundliches Mobilitätsmanagement. Die Fördermittel aus dem Programm “Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement” sind auch mit den Zuschüssen des Kommunalen Investitionsprogramms 2023-2024 (KIP) kombinierbar. Eine kostenlose Beratung und Unterstützung für die Fördereinreichung gibt es unter: klimaaktivmobil.at/gemeinden; Fördereinreichung unter: umweltfoerderung.at/verkehr
Radeln wird noch sicherer und attraktiver
Mit der umfangreichen Radweg-Offensive, die sich über das ganze Stadtgebiet und darüber hinaus erstreckt, wird Fahrradfahren noch sicherer und attraktiver. Fast zwei Drittel des Radwegbauprogramms sind komplett neue Infrastruktur wie Netzerweiterungen und Lückenschlüsse. Radfahren liegt in Wien weiterhin voll im Trend. Immer mehr Menschen setzen auf umweltfreundliche Mobilität. Nach den Rekordjahren während der Pandemie 2020 und 2021 blieb die Zahl der Radler in Wien auch im Jahr 2022 auf konstant hohem Niveau. An fünf der automatischen Dauerzählstellen – Argentinierstraße, Praterstern, Operngasse, Opernring und Lassallestraße – wurden im vergangenen Jahr mehr als eine Million Radfahrende gezählt. Erst letzte Woche zeigten neue Zahlen der Radverkehrszählstellen in Wien neue Rekorde: Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Summe 5,62 Millionen Rad-Kontakte gezählt, so viele wie noch nie.
Alle Infos zum aktuell in Umsetzung befindlichen Radaubauprogramm 2023 finden sich hier: Radwegoffensive: Ausbau des Radverkehrsnetzes 2023 – Fahrrad Wien