Rekord-Mai: Radboom in Wien hält an

(C) Rastegar Arman: Zwischen Anfang Jänner und Ende Mai 2022 zählte die Stadt mehr als 4 Millionen Radler.
(C) Rastegar Arman: Zwischen Anfang Jänner und Ende Mai 2022 zählte die Stadt mehr als 4 Millionen Radler.

Immer mehr Wienerinnen und Wiener treten in die Pedale, das zeigen nun auch die Radfahr-Zahlen aus dem Mai. Mehr als 1,1 Millionen Radlerinnen und Radler registrierten die Zählstellen. Das bedeutet einen Anstieg von rund 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Stadt reagiert auf Radboom

Um auf den Radboom zu reagieren, setzt die Stadt Wien auf den Ausbau des Wiener Radwegenetzes, wie Mobilitätsstadträtin Ulli Sima erklärt: „Wir haben heuer die größte Radwegeoffensive in der Geschichte der Stadt Wien gestartet, konkret 44 Radwege-Projekte und mehr als 17 km neuer und verbesserter Radwegeinfrastruktur allein im Hauptradwegenetz.“ Insgesamt investiert die Stadt bis zum Jahr 2025 100 Millionen Euro in den Ausbau.

(C) PID/Christian Fürthner: Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Geschäftsführer der Mobilitätsagentur Wien, Martin Blum treten in die Pedale.

Eines der Highlights des aktuellen Programms ist der 7 km lang Radhighway von der Urania bis zum Kagraner Platz in der Donaustadt inklusive Mega-Radweg in der Praterstraße.

Pandemiegewinner

Viele Radler sind im Pandemie-Jahr 2020 auf den Drahtesel gekommen und blieben dem Radfahren treu. „Die Zahlen zeigen eine erfreuliche Entwicklung. Für viele Menschen in Wien ist jeden Tag der ‚Tag des Fahrrads‘. Das tut nicht nur den Menschen gut, sondern auch dem Klima,“ zeigt sich auch Martin Blum, Geschäftsführer der Mobilitätsagentur Wien, die die zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für den Radverkehr und die Radinfrastruktur in Wien ist, überzeugt.

Ausbau

Die Zahlen 2022 sind neuer Rekord. Deutliche Zuwächse im Mai zeigt die Zählstelle auf der Argentinierstraße. Hier kamen im Mai 2022 mit 127.594 um 50 Prozent mehr Radfahrerinnen und Radfahrer vorbei als im Jahr Mai 2021. Auch vor der Pandemie, in den Jahren 2019 und 2018, wurden in der Argentinierstraße weniger Radfahrende gezählt. Als eine der ältesten Radwege der Stadt, soll die Straße nun an die neuen Anforderungen angepasst werden. Neben der Verbesserung der Radinfrastruktur, sind auch Gehsteigverbreiterung und Begrünung ein zentrales Thema. Ein Partizipations- und Umgestaltungsprozess für die Argentinierstraße läuft bereits – das WIENER BEZIRKSBLATT berichtete.

Nähere Infos zur Argentinierstraße: www.mobilitaetsagentur.at/argentinierstrasse