Der Wiener Roland Schmid bleibt trotz seiner knappen Niederlage bei der Wahl zum ÖFB-Präsidenten dem Fußball treu: Mit der Vienna hat er noch viel vor. Im Exklusiv-Interview erzählt er über seine Vorhaben mit dem Traditionsverein.
Die wichtigste Frage an den Top-Unternehmer und IMMOunited-Chef Roland Schmid: Haben Sie nach Ihren knappen Wahlniederlagen bei Rapid und beim ÖFB vom Fußball die Nase voll?
Schmid: Keineswegs! Ich bleibe weiter als Sponsor tätig: etwa beim ÖFB. Aber auch bei Vereinen wie dem FC Klosterneuburg, Kalksburg, Amstetten, Wiener Viktoria, Traiskirchen und natürlich bei der Vienna.
Rapid fehlt in dieser Aufzählung …
Ja! Rapid hat mein Angebot, Logen für fünf Jahre um 750.000 Euro zu buchen, abgelehnt. Trotzdem bleibe ich ewig ein Grün-Weißer, nur sitze ich jetzt halt auf der Allianz-Tribüne.
Und wieso dann Ihr Engagement bei der Vienna?
Weil mein Papa ein Vienna-Fan war. Daher bin ich dort schon vor meiner Präsidenten-Kandidatur bei Rapid als Sponsor eingestiegen. Der Klub steht für Tradition und Leidenschaft.
Und jetzt auch wieder für Erfolg!
Vielleicht steigen wir ja schon heuer von der Regionalliga in die 2. Liga auf. In rund fünf Jahren wollen wir dann mit der Vienna in der 1. Bundesliga spielen – wenn’s nach uns geht als Dauergast im Meister-Play-off, nicht in der Abstiegsrunde.
Wie soll das gehen?
Mit eigenen Spielern! Herzstück ist der Vienna-Campus: In mehreren Aufbaustufen werden hier mehr als acht Millionen Euro in ein Nachwuchs- und Trainingszentrum investiert.
Soll dort auch die erste Mannschaft spielen?
Nein! Deren Heimstätte ist und bleibt die Hohe Warte, die für die Bundesliga natürlich adaptiert werden muss. Der Campus liegt aber nur 15 Gehminuten entfernt.