Rudolfsheim: Mehr Kassenärzte im Bezirk sind notwendig

Der 15. Bezirk ist der jüngste Bezirk Wiens. Die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner liegt Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal besonders am Herzen. „Kinder und Jugendliche fühlen sich meist gesund. Doch Gesundheitsvorsorge beginnt schon im Kindesalter. Wir haben daher für Kinder und Jugendliche eine Offensive gestartet: Tolle kostenlose Sportangebote und vergnüg­liche Kochworkshops fördern eine gesunde ­Zukunft.

Sport-Initiativen

In einem dicht verbauten Bezirk gibt es wenige Freiflächen für Sport. Daher wurde durchgesetzt, dass die riesige Jugendsportanlage im Auer-Welsbach-Park auch an Wochenenden geöffnet ist und verschiedenste Sportarten kostenlos angeboten werden. Zusätzlich gibt es Sport und Tanz in verschiedenen Turnsälen der Schulen. Außerdem hat Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal in fast allen Parks und Freiräumen Gymnastikgeräte aufstellen lassen.

Mehr Ärzte nötig

Bezüglich der ärztlichen Versorgung kann in Rudolfsheim-Fünfhaus noch nachgebessert werden. Die ärztliche Versorgung ist dann ausreichend, wenn es genügend Zeit für ein gutes ärztliches Gespräch gibt. Doch aus vielen Gesprächen mit Ärzten und Patienten weiß Zatlokal, dass gerade das zu kurz kommt. Daher weichen viele, die es sich irgendwie leisten können, in Wahlarztpraxen aus. „Diese Entwicklung führt zu einer Mehrklassenmedizin, bei der die Größe der Geldbörse die Qualität der Gesundheitsleistung bestimmt. Daher muss es rasch mehr Ärztinnen und Ärzte mit Kassenverträgen
im 15. Bezirk geben.

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Sparen im Gesundheitsbereich der falsche Weg ist! In Wien hat es auch während des größten Bedarfs an Corona- Intensivbetten nie Engpässe gegeben.

Vorbeugung zählt

Im 15. Bezirk wird auch viel zur Vorbeugung von Krankheiten getan. „Vor vielen ­Jahren haben wir aus der ­unbestrittenen Erkenntnis, dass Armut krank macht, ­abgeleitet, dass wir in unserem Bezirk mit dem niedrigsten Durchschnittseinkommen Wiens dringenden Handlungsbedarf haben“, so der Langzeitvorsteher. „Daher haben wir eine Rudolfsheim-Fünfhauser Gesundheits­konferenz ins Leben gerufen, um unbürokratisch Projekte zur Gesundheitsförderung umzusetzen. Dieses Gremium hat bereits über 20 Mal getagt und daraus sind tolle Initiativen entstanden: Wir haben die Wasserschulen initiiert, Wasser trinken in den Volks­schulen statt schädlicher ­Süßgetränke! Wir haben Zahnarzt­besuche für alle ­Vorschulkinder organisiert. Wir haben Aufklärungsarbeit zum Thema Handy- und Computernutzung von Kindern geleistet. Es sind Nordic-Walking-Gruppen für ältere Menschen gegründet worden. Wir haben Vortragsreihen zum besseren Verständnis von Erkrankungen organisiert. Wir haben über die Wichtigkeit von guten sozialen Kontakten von älteren Menschen diskutiert und finanzielle Förderungen für Grätzelinitia­tiven ermöglicht. Und heuer werden wir über die psychischen Auswirkungen der
Corona-Krise reden und diesbezügliche Projekte entwickeln.