Schmäh olé: Tschauner-Stegreif einmalig in Wien!

Tatort Gartenzaun: Eines der witzigsten Stegreif-Stücke der Tschauner (Bild: Lepsifoto).

Die 1909 gegründete Tschauner-Bühne, die heuer ihren 115. Geburtstag feiert, ist das letzte Stegreif-Theater Europas. Das letzte regelmäßig bespielte Haus, in dem der “Hauruck-Schmäh” noch Saison hat.

Die Pawlatschenbühne in der Maroltingergasse 43 in Ottakring ist unvergleichlich. Das Publikum sitzt im Freien, ist dank eines mobilen Schiebedaches vor Regen geschützt, und kann den Abend vergnüglich genießen. Davor und danach lädt das berühmte “Tschauner-Menü” zum Schmauserl ein: eine Knacker und ein kleines Bier. Und der große Sommerspitzer ist mit 5 Euro noch leistbar.

Viele tolle Stegreif-Stücke

Zwar punktet die Tschauner seit Jahren auch mit herrlichen Sing-Along-Stücken, Schlager-Revuen, Kabaretts und Gastproduktionen: Das Herzstück der Sommerbühne bleibt aber das klassische Stegreif-Spiel. Stücke mit echten Schenkelklopfern, mit nicht immer ganz jugendfreien Schmähs, aber stets mit Augenzwinkern und Herzlichkeit. Wie es die Besucher seit Jahren lieben und schätzen.

Das sind die Aufführungen

Heuer werden folgende Aufführungen bis Anfang September gezeigt:

Im grauen Rössl (nach dem “Weißen Rössl” mit Kellner Leopold),
Mord in der Wurlitzergasse (ein Detektivbüro sucht nach dem millionenschweren Lottoschein),
Lady Power (die weibliche Belegschaft wird zur ersten Girlband),
Therapie zwecklos (ein Pärchen-Spieleabend in den Fängen eines Psychotherapeuten),
Ein ideales Paar (zwei Schauspieler in der versperrten Künstlergarderobe),
Salon Pitzelberger (Turbulenzen in der ach so feinen Gesellschaft),
Das Freudenhaus vom Liebhartsthal (Sex, Geld und Politik im einschlägigen Etablissement),
Tatort Gartenzaun (komödiantische Nachbarschaftsstreits vor dem Bezirksgericht),
Gleich und gleich vermählt sich gern (ein Heiratsvermittler und ein Arzt helfen dem bäuerlichen Nachwuchs),

Alle Termine und Buchungen online auf https://tschauner.at/stegreif/stegreif-termine/

Bilder: Tschauner, Veronika Thim

Hans Steiner
Chefredakteur