Seestadt Aspern: Ein fremder Planet?

(C) Sommer: Die Stimmung der Seestadt erinnert den Autor an olympische Dörfer.
(C) Sommer: Die Stimmung der Seestadt erinnert den Autor an olympische Dörfer.

Eine Hommage von Bestsellerautor Robert Sommer auf das neue „Stadtentwicklungs­gebiet“ in Aspern, das den ehemaligen Sportjournalisten auch an die olympischen Dörfer erinnert.

Planet Aspern

Als Kind der ­Leopoldstadt schlendere ich gerne durch den Augarten oder die Hauptallee, wenn mein Geist nach Entspannung lechzt. Aber immer öfter suche ich die ferne Seestadt Aspern auf, diesen magischen Ort, die Filmkulisse zwischen Dorfcharakter und Manhattan-­Flair, eine Stadt in der Stadt, die gefühlt auf einem anderen Planeten liegt. Man benötigt dafür aber kein Raumschiff, es genügt die U2. Was ­begeistert mich an ­diesem – bürokratisch sperrig formuliert – „Stadtentwicklungs­gebiet“ so sehr?

Gesamtkunstwerke

Die Einzigartigkeit der Wohn­häuser, die ­einander nicht wie ein Ei dem anderen gleichen, ­sondern indivi­duelle Gesamtkunstwerke darstellen – mit ihren ­Balkonen, Terrassen und Grünflächen. Das Ein­tauchen in die ­Geschichte, denn die Straßen ­erinnern an große Namen wie Janis Joplin. Die tolerante, ­urbane und trotzdem ländliche Stimmung, die einem ­Mikrokosmos gleicht, den man eigentlich nie verlassen muss, weil es hier ohnehin alles gibt.

Atmosphäre

Und mir fällt dabei auch immer die einzigartige Atmosphäre von olym­pischen Dörfern ein. So ­gesehen gebührt der Seestadt eine Goldmedaille!