Sollen Aquädukte Sonnenstrom liefern?

(C) Steinhoff: Christian Steinhoff von PRO23 setzt sich für die Anbringung von Solarmodulen auf dem historischen Aquädukt ein.

Umweltfreundliche Energie liegt in Wien im Trend. Im 23. Bezirk würde sich die historische Trinkwasserleitung zur Stromgewinnung anbieten.

Solarstrom

Die Zeichen der Zeit stehen auf Solarstrom. So hat die Stadt beschlossen, den Ausbau dieser nachhaltigen Energieform zu forcieren. Bereits bis 2025 will man jährlich eine Fläche von rund 100 Fußballfeldern dafür einsetzen. Sei es mit Photo­voltaik-Kraftwerken auf freien Flächen oder mittels kleineren Solaranlagen auf Dächern. Dazu möchte auch der 23. Bezirk seinen umweltfreundlichen Beitrag leisten.

Kein Versiegeln

Die Vorteile derartiger Anlagen liegen auf der Hand. Es gibt jedoch auch Nachteile. Durch die Aufstellung der dafür notwendigen Paneele wird oft wertvoller, landwirtschaftlich genutzter Boden versiegelt oder in seiner Funktion für unsere Umwelt beeinträchtigt. Es gibt aber eine, im wahrsten Sinne des Wortes naheliegende Lösung, findet Christian Steinhoff von der Bürgerliste PRO23: „All diese umweltschädlichen ­Faktoren fallen weg, wenn die auf den Aquädukten befindliche Trasse für die Montage von Solarpaneelen genutzt wird!“ Ein Antrag dazu wurde im Bezirk bereits mit großer Mehrheit angenommen.

Grüner Widerstand

Einwände gegen den Vorschlag kommen von unerwarteter Seite. Ausgerechnet die Grünen in Liesing sprechen sich dagegen aus. Aus gutem Grund, wie Klubobfrau ­Cordula Höbart meint. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Wiener Wasserleitungsweg im Liesinger Wasserleitungsweg seine Fortsetzung findet. ­Gerade das Aquädukt zwischen Perchtoldsdorf und dem Maurer Berg ist für einen gesicherten Fußweg mit Ausblick bestens geeignet.“