Andrang auf die Sozialmärkte steigt weiter: Lebensmittel und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden dringend gesucht

©Samariterbund/B. Breitegger

30 Prozent mehr Kundinnen und Kunden innerhalb weniger Monate.

Die Sozialmärkte des Samariterbundes spüren die Folgen der Teuerungswelle schon länger. Mittlerweile verzeichnen die fünf Sozialmärkte des Samariterbund Wiens mehr als 20.000 Kund*innen. Seit Jahresanfang hat sich die Zahl der Kund*innen um rund 30 bis 35 Prozent erhöht. Der große Andrang führt nicht nur zu einer Warenknappheit von Grundnahrungsmitteln, sondern auch zur Suche nach ehrenamtlichem Personal, die den Kundenansturm bewältigt“, so Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens. 

Sozialberatung in den Sozialmärkten
Eni Nyaguly weiß welche Sorgen die Menschen beschäftigen. Sie ist Sozialberaterin in den Sozialmärkten des Samariterbund Wiens. Ihre Beratungstermine sind nun doppelt so schnell ausgebucht wie noch zuvor. „Die Menschen, die zu mir kommen wissen oftmals einfach nicht mehr, wie sie ihren Alltag finanziell bewältigen können“, sagt Eni Nyaguly: „Ich beobachte immer öfter, dass viele Menschen warten bis im Sozialmarkt Geschäftsschluss ist. Sie sammeln dann die übrig gebliebenen gratis Lebensmittel dankbar auf. Andere Kundinnen und Kunden schauen ganz genau auf die Preise, zählen ihr mitgebrachtes Kleingeld in ihren Händen immer wieder ab und überlegen lange, ob und was sie kaufen können“, schildert die Sozialberaterin die Entwicklung. Die Sozialberatung in den Samariterbund-Sozialmärkten hilft den Kund*innen bei unterschiedlichsten Belangen, wie der Wohnungs- oder Arbeitssuche sowie bei finanziellen Fragen. Zudem berät sie auch bei Themen wie Mindestsicherung, Familienbeihilfe oder Asylbescheiden.

Ehrenamt sichert Krisenmanagement
Wir sind stets bemüht die Zahl von Händlern, Produzenten oder Gastronomen, die bereit sind Lebensmittel zu spenden, zu erhöhen, um weiterhin unsere Kundinnen und Kunden gut versorgen zu können. Aufgrund der Teuerung und des Krieges in der Ukraine ist der Bedarf an frischem Obst und Gemüse, aber auch bei Mehl, Reis oder Hygieneartikel deutlich gestiegen“, schildert Löhlein. „Doch erst das großartige Engagement von so vielen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern macht es möglich, die Arbeit in den Sozialmärkten aufrecht zu erhalten. Viele Ehrenamtliche begleiten den Samariterbund schon jahrelang. Ehrenamtliche, die nun neu zu uns stoßen, heißen wir mit offenen Armen herzlich willkommen.

Speziell in den Sozialmärkten Böckhgasse in Wien Meidling und im Sozialmarkt Frömmlgasse in Wien Favoriten wird nach motivierten Menschen mit dem Willen, Sinnvolles beizutragen, gesucht. 

Kontakt: ehrenamt@samariterbund.net oder telefonisch unter +43 1 89 145 – 384.

Der Samariterbund betreibt Sozialmärkte in Wien, in Niederösterreich und im Burgenland. Sie bieten Menschen mit geringem Einkommen Nahrungsmittel und Hygieneartikel zu sehr günstigen Preisen. Weiters haben sie das Ziel, Lebensmitteln eine zweite Chance zu geben und dadurch Ressourcen und die Umwelt zu schonen. Für deren Erhalt ist der Samariterbund auf die Unterstützung von Lebensmittelspenden und ehrenamtliche Helfer*innen angewiesen.

Die Abgabe originalverpackter, frischer Lebensmittel ist in den Sozialmärkten von Montag bis Freitag zu den jeweiligen Öffnungszeiten von 09.00 – 14.00 Uhr möglich. Im SOMA in der Böckhgasse sogar samstags von 09.00 – 13.00 Uhr.

Die Filialen des Samariterbund Wiens befinden sich:
Gellertgasse 42-48, 1100 Wien
Donau Zentrum, Wagramer Straße 94, 1220 Wien
Böckhgasse 2-4, 1120 Wien
Pillergasse 20, 1150 Wien
Frömmlgasse 31, 1210 Wien

Größere Lebensmittelspenden werden gerne, unkompliziert und schnell in Wien und Umgebung abgeholt. Bitte kontaktieren Sie: sozialmarkt@samariterwien.at.