Im Krisenfall ist rasches und koordiniertes Handeln gefragt. In den Traumazentren der AUVA an den beiden Standorten Meidling und Brigittenau wurden deshalb gemeinsam mit Flugpolizei, Cobra und den jeweiligen Stadtpolizeikommanden Übungen auf den Heliporten der Kliniken durchgeführt.
Die Übungsannahme war dabei, dass ein Staatsgast in Begleitung seiner Personenschützer beim Verlassen des Hotels am Stadtrand von Wien am Weg zum Hubschrauber angeschossen wird und aufgrund seiner Verletzungen ins Traumazentrum Wien geflogen wird. Der Hubschrauber kann dort aufgrund eines technischen Gebrechens jedoch nicht auf der dafür vorgesehenen Plattform landen, wegen akuter Lebensgefahr des Patienten wird ein „schwebendes Ausladen“ durchgeführt, bei dem der Pilot den Hubschrauber zum Aussteigen der Einsatzkräfte sowie Bergen des Patienten knapp über dem Boden in der Luft hält. Nach der Übernahme bringt das medizinische Personal den Patienten in Begleitung der Personenschützer und Sicherung durch weitere Beamte der Cobra zur Versorgung in den Schockraum.
Regelmäßige Übungen für den Ernstfall
„In einem Krisenfall ist es von essentieller Bedeutung, dass alle beteiligten Organisationen reibungslos kooperieren und dass vor allem auch die Kommunikation untereinander funktioniert. Deshalb ist es auch notwendig, regelmäßig derartige Übungen durchzuführen“, sagt Helmut Greiner von der Flugpolizei.
Hilfe bei Katastrophen und Krisen
Die Traumazentren der AUVA nehmen bei Krisen und Katastrophen eine wichtige Rolle in der Versorgung von Unfallopfern ein. „Wir sind ein Garant für eine funktionierende Behandlung einer Vielzahl von Verletzten im Falle einer Katastrophe, eines Terroraktes oder anderer Krisensituationen. Durch derartige Übungen sind unsere Mitarbeiter bestens dafür gerüstet und vorbereitet“, ist der Ärztliche Leiter Dr. Christian Fialka überzeugt und bestätigt, dass die Übungen auch sehr gut und professionell verlaufen sind.
5.000 Einsätze pro Jahr
Eine wesentliche Rolle dabei spielte auch die österreichische Flugpolizei, deren Hauptstützpunkt sich in Meidling befindet. Pro Jahr absolviert die Flugpolizei durchschnittlich rund 5.000 Einsätze, angefangen von der Suche nach abgängigen Personen bis hin zur Bergung von Unverletzten. „Diese Übung hat wieder deutlich gezeigt, dass man in den beiden Kliniken gut auf den Krisenfall vorbereitet ist“, so Peter Engelbrechtsmüller, Vorsitzender der AUVA Landesstelle für Wien, Niederösterreich und Burgenland.