Wie schlimm ist es für „Urban Fitness“, nicht aufsperren zu können?
Menitz: Die Situation ist dramatisch. Wir würden alle Auflagen erfüllen, auf 500 Quadratmeter Fläche 20 Kunden trainieren zu lassen. Aber …
… die Regierung will nicht. Ist das neuerliche Runterfahren zu überleben?
Wenn alle Förderungen zeitgerecht ausbezahlt werden, kommen wir über die Runden. Aber es ist schrecklich: Unsere Kunden verzweifeln, halten es nicht mehr aus, wollen trainieren. Und stornieren.
Wie viele Kündigungen habt ihr?
Bei Urban Fitness sind es 15 %, das geht noch halbwegs. Ich kenne viele Branchenkollegen, die weit schlechter dran sind. Viele überleben das nicht.
Warum denn?
Die Mieten laufen ja weiter und die Hilfen sind in diesem Bereich nicht so groß. Die stärksten Fitnesscenter-Monate Dezember und Jänner sind schon vorbei. Wir werden Jahre brauchen, um uns zu fangen.
Wie ist die Lage bei den Laufbewerben?
Besser. Mit dem Vienna Night Run haben wir das Glück, dass er im September stattfindet. Da hoffe ich auf einen relativ normalen Ablauf. In Bälde wollen wir mit den Lauf-Anmeldungen beginnen.
Und beim X-Cross-Run?
Der für Ende Juni geplante Hindernislauf wackelt noch. Wir warten noch auf die gesundheitliche Entwicklung, ich bin aber zuversichtlich.
Wie siehst du die Perspektive des gesamten Sports?
Wir werden um viele Jahre zurückgeworfen. Ich verstehe nicht, wie man eine Branche sehenden Auges in den Abgrund treibt. Dabei stärkt Sport das Immunsystem!