Als Insignia-Sprecher Luka Sur vor einem halben Jahr bei einer grotesken Pressekonferenz von der Champions League und Austrias Augenhöhe mit Juventus und Dortmund schwadronierte, saß einer schweigend und stolz lächelnd daneben: Vorstand Markus Kraetschmer. Der georgische Mäzen sollte die finanziell verwelkten Veilchen wieder blühen lassen.
Heute ist – wie zu erwarten – alles anders: Von den versprochenen sieben Millionen Euro, mit denen man so nebenbei bemerkt in der Königsklasse des Fußballs ohnehin nur auf dem Bettelstab ginge, ist nur eine erste, minimale Zahlung eingetroffen. Groß hinausposaunt wurde ja, dass Insignia über eine Vermarktungsgesellschaft zahlungskräftige Sponsoren auftreiben würde. Das wirtschaftliche Ergebnis lautet hier: null!
Dagegen wirkt die sportliche Pleite, das 4:5 im Cup-Elferschießen gegen Kapfenberg, geradezu harmlos. Mittlerweile ist bei der Austria Feuer am Dach, zwischen dem Klub und dem angeblichen „Geldaufsteller“ herrscht Eiszeit: Man spricht sogar von einem Ultimatum an das sogenannte Luxus-Unternehmen, das Ende der Zusammenarbeit ist nahe. Ex-Vorstand Markus Kraetschmer, für das Debakel verantwortlich, sitzt indes irgendwo in einem Liegestuhl und schweigt. Lächeln wird er aber wohl nicht mehr.