Tag des Denkmals: Hinter monumentale Kulissen blicken

(C) Bettina Neubauer Pregl: Tag des Denkmals 2021

Denkmäler erzählen Geschichte. Sie stehen im öffentlichen Raum, erinnern und mahnen, spiegeln den jeweiligen Zeitgeist und den Umgang mit der Geschichte wieder und führen oftmals auch zu Debatten, wie Erinnerungskultur gelebt wird. Der Tag des Denkmals, erstmals 1995 in Oberösterreich durchgeführt, widmet sich diesen besonderen (Geschichts-)Zeugnissen.

25.000 Besucher

Seit 2015 wird der Tag österreichweit einheitlich koordiniert und findet jährlich am letzten Sonntag im September in ganz Österreich statt. Heuer fand der Tag des Denkmals am Sonntag, den 26.9.2021 unter dem Motto „Denkmal inklusive … ” mit den Schwerpunktthemen Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit, Moderne Architektur, Religion und Alltag statt.

250 historische Objekte öffneten in ganz Österreich ihre Türen für rund 25.000 Besucherinnen und Besucher. Über das rege Interesse freut sich Dr. Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes: „Ich freue mich, dass der Tag des Denkmals heuer wieder stattfinden konnte. 250 Programmpunkte und fast 25.000 Besucherinnen und Besuchern beweisen, dass die Begeisterung für unser kulturelles Erbe sich auch trotz der notwendigen Corona bedingten Beschränkungen nicht bremsen lässt.“

40 Programmpunkte in Wien

(C) Bettina Neubauer-Pregl: Ein Einblick in die Renovierungsarbeiten der Dominikanerbastei.

In Wien luden heuer bei strahlendem Herbstwetter 40 Programmpunkte zum Tag des Denkmals, an dem zahlreiche Besucher die vielfältige Denkmallandschaft der Stadt erkundeten. Unter dem Thema „Denkmal inklusive…“ wurden in der Hofburgkapelle, dem Museum für Angewandte Kunst und dem Schloss Hetzendorf aktuelle Projekte zur Barrierefreiheit in denkmalgeschützter Substanz präsentiert. Auch der Verankerung von Barrierefreiheit im Museum widmeten sich mehrere Spezialführungen.

Im Rahmen von geführten Spaziergängen konnten unter anderem der Augarten, der Karl-Marx-Hof und die Bauten von Margarete Schütte-Lihotzky im 20. Bezirk erkundet werden. Die Geschichte der im Wiener Stadtraum alltäglich präsenten Straßenbahn konnte bei der Fahrt mit historischen Straßenbahnwägen des Wiener Tramwaymuseums hautnah erlebt werden. Zu musikalischem Genuss luden die Wiener Hofmusikkapelle und die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariabrunn, in welcher die kürzlich restaurierte, barocke Sonnholz-Orgel präsentiert wurde.

(C) Bettina Neubauer-Pregl: Im Viertel Zwei wurden die Tribünen der Trabrennbrahn aufwendig Umgebaut.

Auf besonderen Anklang stießen auch die beiden aktuellen Projekte, die im Rahmen von Bundesdenkmalamt-Events als Beispiele herausragender Denkmalpflege in Wien präsentiert wurden. In der Dominikanerkirche boten gemeinsame Führungen von Bundesdenkmalamt, Dominikanerorden, Erzdiözese Wien, und Restauratoren Einblicke in das theologische Programm der Dominikanerkirche, die aktuellen Restaurierungsarbeiten und die praktische Denkmalpflege.

Im Viertel Zwei an der Trabrennbahn Krieau führten der planende Architekt, die Projektleiterin und das Bundesdenkmalamt durch zwei Tribünen, deren aufwändige Restaurierung und Umbau bzw. Erweiterung zu modernen Büros kürzlich abgeschlossen wurde.